Die"e" 88. Rennen der Studentenachter von Cambridge und Oxford auf der Themse ist bereits eine erste olympische Prüfung der englischen Rudermannschaften. Aus dem stet" mit großer Spannung erwarteten Duell dieser besten englischen Studentenruderer wurde im Laufe der Jahre die auch heute Immer noch offene Sülfrage: Cambridge/Fairbairn - Oxford'Orthodox.

Der Cambridge-Trainer Boy Meldrum hat seinen diesjährigen Achter wieder so vorzüglich in Schwung, daß die englischen Sonderberichter ihn fast dem vorjährigen schnellen Achter gleichwertig an die Seite stellen. Heißer Favorit wie seit Jahren nun auch wieder die Auswahl von der Cam. Da hilft auch nicht die Ausrede der Oxforder, daß die Isis ein schlechteres Trainingswasser ist. 53" steht die Siegerchronik zugunsten der Hellblauen von Cambridge. Zweiflern sei erklärt, daß der fehlende 97. Kampf in dieser Siegerchronik jenes viel belächelte ?Tote Rennen war bei dem der Zielrichter - natürlich vor grauen Zeilen - die Einkunft der Mannschaften verschlief. In seiner. Bedrängnis entschied sich jener biedere Waterman damals auf diesen weisen Richterspruch. Wenn man ln diesem Jahre mit besonderer Spannung nach London blickt, dann nur deshalb weil hier die englischen Ruderer ihre erste Ruder-Olympiaprüfung starten. Voraussichtlich wird der Cambridge-Achter gewinnen^ Voraussichtlich wird er anschließend über die 2000 m weiter trainieren, um "ich mit den Dolden restlichen großen englischen Achtern zu messen. Die Reise nach USA im Vorjahr hat die englischen Ruderer in der Ansicht bestärkt, daß selbst der amerikanische Auswahlachter zu schlagen ist. 1829 beim ersten Treffen ging es nur um den Achtersieg; heute geht es um die Teilnahme am Olympischen Achter, wettkampf. Das wird die Cambridge-Studenten zu besonderen Leistungen aufrütteln können. Vielleicht muß auch der Streckenrekord dabei "ein Leben lassen.

Für oft nur wenige Sekunden werden weit Ober 100 000 Zuschauer an den Ufern der Themse, an Brücken und Bootshäusern diesen großen Kampf erleben. Das spielt keine Rolle. E" ilt ihr Bootsrennen, es ist fast ein nationaler Feiertag. E" wird in zwei Jahren da" größte englische Sportereignis des Jahres sein, wenn dann der hundertste Kampf zwischen Putney und Morttake über den mörderischen 6700-m-Kurs ausgefahren wird.

Tennis am grünen Tisch

In der Tischtennis- Oberliga Nora konnte auch der HSV trotz eigener Platte den Siegeszug des immer noch ungeschlagenen TTC Grün-Weiß nicht unterbrechen. Mit dem Deutschen Meister Raack an der Spitze stand der Berliner 9:4-Sieg nie in Frage. Gegen ihn und seinen Klubkameraden Ring hatten die Hamburger Dr. Deisler und Bremer keine Siegchance. Am erfolgreichsten schnitt noch der Rothenbaumer Post ab, der beide Einzel in zwei Sätzen für sich entscheiden konnte. Auch der alte Routinier H. Benthien präsentierte sich in ausgezeichneter Form. Sein Spiel gegen seinen Gegner Deutschland verlief spannend bis zur letzten Minute.

In der Hamburger s t a d 1 1 i g a gab es folgende Ergebnisse: Männer: Concordia gegen Sperber 5:9, St. Georg ? TuS Hamburg 8:8, Post SV ? Concordia 9:6, Eimsbüttel gegen Sperber 4:9. Frauen: Turnerbund 62 ? Post SV 5:9, Grün-Weiß-Rot ? Sperber 7:9, Lauen, bürg ? Rasensport Harburg 9:0, Hausbruch- Neugraben ? Post SV 8:9, Rasensport Harburg gegen Turnerbund 62 1:9, HSV ? Sperber 9N3.

Grubenlampe als Olympiafackel

Zum erstenmal in der Geschichte der Olympischen Spiele wird das Olympische Feuer mit einem Flugzeug befördert. Am 28. Juni wird es ln einer Bergmannslampe von Athen nach Aalborg in Dänemark gebracht.

Auf feierliche Weise wiid das Feuer entgegengenommen werden. Sportleute werden es durch Jütland über die Inseln Fünen und Seeland nach Schweden und vor dort welter in das olympische Stadion in Helsinki bringen. Die Fackelträger weiden von allen Sport, arten gestellt werden; es wurde vorgeschlagen, daß der erste Träger des Olympischen Feuers in Dänemark der Aalborger Goldmedaillengewinner auf der Olympiade 192" in Pari", der Boxer Hans Nielsen, sein soll.