Wer einmal auf Puan Klent auf Sylt war, hat es schätzen und lieben gelernt, das vorbildliche Hamburger Jugendferienheim. 32 Jahre besteht es jetzt, und heute schicken die Eltern ihre Kinder in das Heim, in dem sie selbst einst frohe Jugendtage verlebt haben. Damals, in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg, war man mit ein paar alten Militärbaracken angefangen, heute stehen massive Wohnhäuser und ein Wirtschaftsgebäude mit der vorbildlichen Küche, Eß- und Festsaal zur Verfügung. 4000 Jugendliche, größtenteils zwischen zehn und zwanzig Jahre alt, haben in diesem Jahr von Mai bis Oktober, jeweils in 14tägigem Turnus, das Heim bevölkert. Insgesamt geht die Zahl derer, die schon in Puan Klent waren, in die Hunderttausende.

Verwahrlost, verschmutzt und teilweise zerstört hat der Vorstand das Heim nach dem Kriege wieder zurückbekommen. Es hatte erst der Wehrmacht und dann als Ausländerlager gedient. Hier wieder Ordnung zu schaffen war bei den bescheidenen Mitteln eine schwere Aufgabe, aber sie wurde geschafft. Vieles jedoch bleibt noch zu tun

übrig. Erweiterungen sind notwendig, Abgenutztes muß wieder ergänzt werden ? aber das Geld fehlt, denn aus den geringen Verpflegungssätzen, die die Jugendlichen zahlen, kommt kein Überschuß heraus. Das Geld geht restlos für die kräftige Kost drauf

Der Puan-Klent-Kreis, ein Kreis der Freunde und Förderer Puan Klents, bittet dringend um die tätige Hilfe und Unterstützung aller, denen das Wohl der Jugend Herzenssache ist. Eine soziale Tat wäre es, dem Heim aus den Überschüssen des Fußballtotos eine größere Summe zur Verfügung zu stellen. Sie wäre bestimmt gut angelegt, und die Verwalter der Totogelder sollten bedenken, daß ein großer Teil der Puan-Klent- Besucher zur Sportjugend gehört.

Das traditionelle Puan-Klent-Fest mußte in diesem Jahre übrigens in zwei Veranstaltungen aufgeteilt werden, weil kein Saal in Hamburg groß genug ist, um die vielen Puan Klenter zu fassen. Der eine Teil (Schulen und Jugendgruppen) feierte schon am Sonntag im Winterhuder Fährhaus, der andere Teil (vorwiegend Sportler) feiert am Sonnabend im Haus des Sports. Mü.