Der Wahl-Hamburger ist Kandidat der neuen TV-Show “Fashion & Fame“ und gründet nun sein eigenes Label.

Hamburg. Er versprüht Zuversicht, lacht, nimmt sich selbst auf die Schippe: Philipp Reining ist Wahl-Hamburger, 25 Jahre alt und Modedesigner. Nicht bierernst, sondern fröhlich. Vielleicht ein Grund dafür, dass er es in die neue TV-Show "Fashion & Fame - Design your dream" geschafft hat, die von morgen an jeden Donnerstag ausgestrahlt wird (ProSieben 20.15 Uhr).

Nach seinem Abschluss im Dezember 2009 an der Hamburger Akademie Mode und Design (AMD) bewarb sich der gebürtige Rostocker mit einem Video und einer Mappe mit Arbeitsproben für die Sendung.

Das Konzept mit sechs weiteren angehenden Designern als Kandidaten, die um den Gewinn eines Chefdesignerpostens des neuen Labels "GoldCut" kämpfen, gefiel ihm: "Wir bekamen jede Woche eine Design-Aufgabe, beispielsweise für eine Lederjacke, die wir innerhalb von 24 Stunden entwerfen und fertigstellen mussten", erzählt Reining. Und lacht trocken.

"Danach, wenn man der Jury die Sachen präsentiert, ist man total aufgeregt, aber auch komplett übermüdet." Wer die Wochenaufgabe gewinnt, bekommt als Preis einen Kurztrip. "Zum Beispiel nach St. Tropez, wo man mit einem Model shooten darf und tolle Leute auf einer Party vorgestellt bekommt. Außerdem geht das Kleidungsstück des Gewinners in Produktion und wird direkt im Anschluss an die Sendung im Internet zu kaufen sein." Immer dabei: Designer Philipp Plein. Er setzt mit seinen Kreationen jährlich 30 Millionen Euro um. Plein ist das Gesicht der Sendung, moderiert mit Modedozentin Emma Brown jede Sendung mit wechselnden Gastjuroren. "Da kamen Leute wie It-Girl Peaches Geldorf, der Sohn des französischen Präsidenten Pierre Sarkozy, Topmodel Franziska Knuppe oder die Schauspielerin Mischa Barton, das war super", sagt Reining. Grundsätzlich sei er "irrsinnig froh darüber, an der Show, die in Berlin und Zürich produziert wurde, teilgenommen zu haben. "Es war auch toll zu sehen, wie weit ich im Vergleich zu meinen Mitkandidaten bin. Vor allem technisch konnte ich mich weit oben ansiedeln."

Mit seinen TV-Mitstreitern habe es übrigens nie Zoff gegeben. "Ich habe mit weitaus schlimmeren Zuständen gerechnet, aber wir waren wie eine Familie." Wie weit genau er in der Designshow gekommen ist, darf er nicht verraten, jedoch gehört er wohl zu den drei Finalisten. Sein Können wird nun auch der breiten Masse zugänglich sein, denn passend zum Start der Sendung startet er von Hamburg aus heute seinen Onlineshop ( www.philippreining.com ). Er entwirft zwei Damen-Linien, einmal Couture - Maßanfertigungen, die aufwendig handgenäht werden - dazu eine "easy to wear"-Linie, mit Teilen, die leicht zu kombinieren sind, darunter eine Printleggins für 70 Euro. "Ich freue mich total auf den Start", so Reining, während er sich die langen Haare aus dem Gesicht streicht. "Wenn ich Zeit hätte, darüber nachzudenken, dass es auch einen anderen Weg geben könnte als den erfolgreichen, dann würde ich mir vielleicht Sorgen machen." Doch dafür ist er einfach zu zuversichtlich.