Die Stöckelschuhmarke Jimmy Choo gehört jetzt der deutschen Milliardärsfamilie Reimann, die auch schon einen Parfümkonzern besitzt.

London. Die Schuhmarke Jimmy Choo gehört künftig der deutschen Milliardärsfamilie Reimann. Die Reimann gehörende österreichische Holding Labelux zahlt Kreisen zufolge rund 500 Millionen Pfund (575 Millionen Euro) für den für seine High Heels bekannten Hersteller und Händler von Damenschuhen.

Käufer und Verkäufer äußerten sich am Sonntagabend nicht zu dem Preis. Zu Labelux gehört bereits die Schuhmarke Bally. Laut Medienberichten hat sich Reimann mit seiner Offerte gegen den Finanzinvestor TPG Capital durchgesetzt.

Die 1996 von der früheren „Vogue“-Redakteurin Tamara Mellon in London und dem Schuster Jimmy Choo ins Leben gerufene Marke war 2007 für 185 Millionen Pfund an den Finanzinvestor TowerBrook Capital verkauft worden, der sie zu einer weltweiten In-Marke ausbaute.

Namensgeber Jimmy Choo hatte seine Anteile bereits 2001 abgegeben, Mellon soll unter dem neuen Eigentümer an Bord bleiben und eine Beteiligung erhalten. Im vergangenen Jahr setzte die Firma 150 Millionen britische Pfund um, 2011 ist der Umsatz bisher um mehr als zehn Prozent gewachsen.

Reimann ist der ehemalige Eigentümer der Spezialchemiefirma Benckiser, die 1999 in Reckitt Benckiser aufging. Seither hält Reimann noch einen Minderheitsanteil. Der Familie gehört auch der New Yorker Parfümkonzern Coty.