Einige machen Urlaub auf dem Kreuzfahrtschiff, die anderen fangen lieber klein an und mieten sich stattdessen ein Kanu. Mit ein paar Snacks und einer kühlen Brause an Bord kann man auf der Alster und ihren Seitenkanälen sowie auf Teilen der Elbe entlang paddeln.

Die einen lieben es prunkvoll und luxuriös: An Deck eines Luxusliners entspannt man sich in der Sonne, genießt den Blick auf die Südsee und schlürft gemeinsam mit dem Gatten ein paar eiskalte Cocktails. Zugegeben, die Südsee ist weit von weg von Hamburg und auch das mit dem guten Wetter ist in der Hansestadt im Sommer nicht unbedingt eine verlässliche Sache. Dafür gibt es aber auch bei uns erfrischende Getränke, die man mit zu einer gemütlichen Kanutour nehmen kann. Denn auch in Hamburg kann man Bötchen fahren – nur dass es sich dabei eben nicht um gigantische Kreuzfahrtschiffe handelt, sondern um kleinere Kähne für maximal sechs Personen.

Wer sich für eine Kanutour entscheidet, der hat in Hamburg die Qual der Wahl. Allein an der Außenalster gibt es bereits eine ganze Reihe Bootsvermietungen und An- beziehungsweise Ablegestellen, von wo aus die kleine Reise starten kann. An der Alster, in den Straßen Fernsicht oder Schöne Aussichten sowie im Harvestehuder Weg gibt es beispielsweise diverse Adressen: Bobby Reich, Bootsvermietung Pieper, Alfred Seebeck oder Bodo Windknecht sind nur einige von ihnen, die von morgens bis abends mit Zwei-, Vier- oder Sechssitzern dienen können.

Zudem gibt es auch in den unzähligen Kanälen und Seitenarmen der Alster die Möglichkeit, sich eine Auszeit auf dem Wasser zu gönnen. Am Alsterkanal wären Bootshaus Silwar, G. Wüstenberg oder Marienhof einige der Anbieter für Kanus und andere Boote. Am Goldbek-Kanal kann man zu Karl-Heinz von Rhoden, Kubi's Bootshaus oder zum Café Sommerterrassen gehen, um mit dem Paddel aktiv zu werden, am Isebek-Kanal kann beispielsweise die Bootsvermietung Wielengowski am Isekai weiterhelfen.

Ein etwas anderes Programm bietet Architekt Stefan Rogge. Der Veranstalter hat es sich zur Aufgabe gemacht, Touren abseits der bereits bekannten Strecken durch die Seitenarme der Alster anzubieten. Wer bei ihm bucht, kann sich auf einen so genannten Wasserspaziergang durch Wilhelmsburg, Harburg, Hammerbrook, den Spreehafen oder den Eilbekkanal freuen. Der Gestalter präsentiert mit seinen Fleetfluchten die unterschiedliche Architektur, den Städtebau und die Besiedlung durch Hausboote in Hamburg. Diese Touren müssen jedoch direkt gebucht und können nicht spontan gemacht werden.

Wer also keine Möglichkeit hat, in den Ferien Urlaub am Meer zu machen und ein bisschen schwimmen zu gehen, der kann auch in Hamburg vom Kanu aus den Sprung ins kühle Nass wagen. Nur mit dem Schläfchen im Strandkorb dürfte es später schwierig werden. Alleringds ist auch in einem Kanu Platz für das Badehandtuch, so dass auch dort ein bisschen Dösen in der Sonne kein Problem sein sollte.