Ein großer Zweikampf steht vor der Entscheidung. Wochenlang lieferten sich Titelverteidiger Roland Hülskath und sein Herausforderer Thorsten Tietz ein spannendes Duell um das deutsche Berufsfahrer-Championat. Am Sonntag, den 30. Dezember 2012 (Rennbeginn 13.30 Uhr) wird die Meisterschaft auf der Trabrennbahn Hamburg entschieden.

Nach den Rennen am zweiten Weihnachtsfeiertag in Gelsenkirchen hat Titelverteidiger Roland Hülskath (Mönchengladbach) mit 153 Siegen einen Vorsprung von fünf Erfolgen vor seinem Berliner Herausforderer. Im Rahmen des Acht-Rennen-Programms steigt Hülskath in Hamburg sechsmal in den Sulky, Tietz viermal.

In den letzten Wochen ließen die beiden Kontrahenten kaum eine Chance ungenutzt, die entscheidenden Punkte zu machen und trafen bereits mehrmals im direkten Duell aufeinander. Dabei sprach in den letzten Wochen viel für Herausforderer Thorsten Tietz. Nach einer Phase, in der es für beide Fahrer nicht übermäßig gut lief, startete der gebürtige Recklinghäuser insbesondere in Berlin-Karlshorst voll durch und gewann innerhalb von nur zwei Renntagen sage und schreibe elf Rennen. Vergangenen Freitag wollte Tietz dort eine Vorentscheidung herbeiführen, musste mit sechs Sieganwärtern aber unverrichteter Dinge wieder abreisen. Die Flutlichtanlage war defekt, sogar von Sabotage war die Rede, die Veranstaltung wurde abgesagt.

Roland Hülskath dagegen feuerte am Sonntag auf seiner Mönchengladbacher Heimatbahn aus allen Rohren und gewann vier Rennen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag legte er fünf Siege in Gelsenkirchen nach und führte damit eine Vorentscheidung herbei. In Hamburg stehen die Chancen für Hülskath nicht nur deshalb besser, weil er zwei Fahrten mehr als sein hartnäckiger Kontrahent ausführt. Mit Signum HS und Orsola SAS steuert er gleich in den beiden ersten Rennen zwei erfolgsgewohnte Pferde, die erneut zum Sieg anstehen. In Hamburg wird aller Voraussicht nach also der deutsche Berufsfahrer-Champion gekürt, zumal danach nur noch am Silvestertag in Dinslaken getrabt wird.

Auch am letzten Sonntag des Jahres wird in Bahrenfeld der Dienst am Kunden groß geschrieben. Die ersten 350 Besucher erhalten wie jeden Sonntag Kaffee und Kuchen gratis, Interessierte können die Rennen aus dem Begleitbus hautnah miterleben und ein Aufenthalt auf der supermodernen Tribüne mit allem erdenklichen technischen und gastronomischen Service ist ohnehin ein Erlebnis. Damit verabschiedet sich die Bahrenfelder Rennbahn am Sonntag für dieses Jahr. Die Pause ist jedoch nur kurz, schon eine Woche später (6. Januar) wird die neue Saison eröffnet.