Guter Sonnenschutz muss nicht teuer sein.

Nicht kleckern, sondern klotzen. So heißt das Motto beim Sonnenschutz. Hautärzte empfehlen mitteleuropäischen Bleichgesichtern Sonnenschutzmittel mit einem hohen Schutzfaktor von 30 und mehr – zumindest zu Beginn des Urlaubs. Die Stiftung Warentest hat 20 davon geprüft, Sonnenmilch, -spray, -öl und eine -creme: Immerhin 14 erfüllten die Prüfanforderungen gut, zwei sind allerdings mangelhaft.

Die besten guten Sonnenschutzmittel, die gleichzeitig die Haut sehr gut mit Feuchtigkeit anreichern, sind Sun Dance Transparentes Sonnenspray von dm, Cien Sonnenmilch classic von Lidl, Lavozon Sonnen Milch von Müller und Sun Ozon Sonnenlotion Soft & Light von Rossmann. Die Sonnenmilchprodukte von Lidl und Müller sind dabei mit Abstand die preiswertesten. Sie kosten 1,20 beziehungsweise 1,48 Euro pro 100 Milliliter Vergleichsmenge. Mehr als zehnmal so viel zahlt der Kunde für das teuerste Produkt im Test, das Sonnenöl von Lancaster.

Es erzielt gerade noch die Note gut. Guter Sonnenschutz muss also nicht teuer sein. Das ist umso erfreulicher, da Sonnenhungrige sich immer wieder reichlich eincremen müssen, um den versprochenen Schutz vor den ultravioletten Strahlen wirklich zu erhalten. Für den ganzen Körper ist mit etwa drei Esslöffeln Sonnenmilch zu rechnen. Da ist die Flasche schnell leer. Schön, wenn sie nur 3 Euro kostet.

Wie viel man auch ausgibt: Am wichtigsten ist der Schutz vor ultravioletter Strahlung, vor UVA- und UVB-Strahlen. Die getesteten Produkte schützen alle vor UVB-Strahlen mindestens entsprechend ihrem Licht- oder Sonnenschutzfaktor, kurz LSF oder SPF, von 30. Zwei schirmen jedoch nur mangelhaft die ebenso kritischen UVA-Strahlen ab: eco Sonnencreme und A New Solar Advance Sunscreen Body Mist von Avon. Mit diesem Mangel reichte es für beide auch im test-Qualitätsurteil nur noch zu mangelhaft.

Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 30 oder 50 gehören zur Schutzklasse „hoch“. Sie filtern etwa 95 Prozent der Strahlung heraus. Verbraucher kaufen heute meist Sonnenschutzmittel dieser Kategorie. Übrigens: Wer fürchtet, damit nicht braun zu werden, irrt. Es dauert nur etwas länger. Die Pigmente bauen sich langsamer auf. Dafür ist die Farbe beständiger.

Neben der klassischen Sonnenmilch wählten die Warentester auch andere gern gekaufte Produkte für die Untersuchung aus: transparente Sprays, Öle aus der Sprühflasche, „Light“-Versionen der Sonnenmilch und eine Creme. In den wesentlichen Eigenschaften unterscheiden sie sich nicht. Nicht nur beim Sonnenschutz, auch in den hautpflegenden Eigenschaften, der Feuchtigkeitsanreicherung, können sie mithalten.

Wem die übliche Sonnenmilch nicht schnell genug einzieht oder zu reichhaltig erscheint, der kann es mit einer „Light feeling“-Version versuchen oder auch mit einem der transparenten Sprays auf Alkoholbasis. Auch Sonnenöle schützen gut vor der Sonne. Die Feuchtigkeitsanreicherung ist bei ihnen nur befriedigend.

Weitere Informationen: Zeitschrift test 7/2012 und www.test.de/sonnenschutz