Kleidung und Schuhe im Internet kaufen ist oft einfach und komfortabel.

Gemütlich vor dem Bildschirm stöbern, die schönsten Kleider aussuchen, mit ein paar Klicks bestellen, zuhause alles in Ruhe anprobieren. Und was nicht gefällt oder passt, einfach kostenfrei zurückschicken. Dieses Angebot vieler Textil-Onlineshops klingt vielversprechend. Und tatsächlich funktioniert es auch oft völlig problemlos, Kleidung, Schuhe und Unterwäsche im Internet einzukaufen. Das zeigt der Test von Onlineshops für Bekleidung und Schuhe, die die Stiftung Warentest unter die Lupe genommen hat. Jeder zweite Shop schneidet gut ab, am besten enamora.de – ein Wäschefachgeschäft im Internet. Im Prüfpunkt Einkaufen ist es sogar sehr gut. Das schafft sonst nur noch zalando.de, der Zweitplatzierte. Die Websites der beiden sind aber nur befriedigend.

Bessere Websites bieten die Onlineshops der traditionellen Versandhäuser: Otto, Neckermann und Baur. Mit den schlechtesten Internetseiten im Test fallen pm-outdoorshop.de und der Onlineshop der Modekette Mango auf. Sie informieren nur spärlich über die Kaufabwicklung und gesuchte Produkte sind nicht einfach zu finden.

Am leichtesten ist es beim Interneteinkauf, wenn Kunden genau wissen, was sie wollen. Wer konkret sucht, wird meist schnell fündig. Wer sich bei Modell, Größe und Farbe nicht sicher ist, sollte es bei den guten Onlineshops versuchen. Ihre Websites sind komfortabel zu handhaben. Sie präsentieren die Waren detailliert, beschreiben sie ausführlich und zeigen sie aus vielen Blickwinkeln, auch mit Zoom.

Die Testkunden erhielten in allen Fällen unbeschädigte Ware. Vereinzelt bekamen sie Produkte, die nicht ordentlich zusammengelegt und verpackt waren: Vermutlich Retouren, die erneut auf Reisen gingen. Im Vergleich zu Elektronik-Onlineshops liefern die Textilhändler schneller, manche schon innerhalb von zwei Tagen. Die durchschnittliche Lieferdauer lag in diesem Test bei rund drei Tagen.

Besonders kundenfreundlich ist das Einkaufen bei Händlern, bei denen der Kunde problemlos auf Rechnung kaufen kann. In solchen Fällen sind auch Auswahlbestellungen, zum Beispiel von Schuhen in verschiedenen Größen und Farben, einfach möglich. Einen Haken hat die Sache allerdings: Falls der Händler eine Bonitätsprüfung durchführt und der Kunde durchfällt, kann dieser die Möglichkeit des Kaufs auf Rechnung nicht nutzen. Auch wer im vorhinein bezahlt hat und die Ware zurückschickt, bekommt sein Geld in der Regel meist innerhalb von zwei Wochen zurücküberwiesen.

Der Umgang mit den Nutzerdaten und vor allem die Datenschutzerklärungen lassen bei allen Onlineshops zu wünschen übrig. Die Onlinehändler lassen ihre Kunden weitgehend darüber im Unklaren, was sie mit den gesammelten Daten machen. Alle geben in ihren Datenschutzbestimmungen oder allgemeinen Geschäftsbedingungen an, mit Auskunftsdiensten und Webprotokollierungsdiensten zusammenzuarbeiten. Für den Kunden bleibt offen, ob sie nur Auskünfte über ihn einholen oder auch Daten über sein Kaufverhalten weitergeben.