Mit Feile, Raspel oder Hornhautcreme zu rosigen, zarten Füßen.

Nach der langen Winterzeit bieten viele Füße einen trostlosen Anblick. Raue, rissige Sohlen und Hornhaut an den Fersen zeigen, dass die Pflege zu kurz gekommen ist. Bevor es in Flipflops oder Sandalen auf die Straße geht, ist ein gründlicher Frühjahrsputz für die Füße angesagt. Dabei geht es nicht nur um die Optik, sondern auch um Lebensqualität. Zu starke Hornhaut kann Schmerzen verursachen und sogar das Gehen erschweren. Die Stiftung Warentest zeigt, was dagegen zu tun ist.

Wer ungern zu Hobel, Bimsstein und Feile greift, findet im Drogerieregal eine Alternative: spezielle Hornhautcremes. Zwei haben die Warentester exemplarisch geprüft und zwar Gehwol med Hornhaut-Creme und die Anti-Hornhaut-Creme Intensiv von Scholl. Beide kosten jeweils rund 7 Euro für 75 Milliliter. Sie helfen in der Tat, verhornte und raue Fersen zu glätten. Wer aber schon morgen in die Sandale schlüpfen will, wird mit den Cremes nicht glücklich. Denn bis die Füße wieder glatt sind, vergehen ein paar Wochen. Und: Die Cremes eignen sich eher für leichte Fälle. Wer ausgeprägte Hornhaut hat, wird nicht völlig ohne weitere Hilfsmittel auskommen.

Auch beim klassischen Werkzeug vom Bimsstein bis zum Hobel ist nicht jeder Helfer für jedes Problem geeignet:

• Bimsstein hilft, leichte Hornhaut schonend zu beseitigen. Zuerst die Füße in einem Fußbad einweichen. Dann lässt sich der Bimsstein am nassen Fuß benutzen. Danach gut abtrocknen und eincremen.

• Hornhautfeilen helfen bei nicht allzu starker Hornhaut schonend und effektiv. Sie sind am besten am trockenen, nicht gecremten Fuß anzuwenden.

• Eine Raspel empfiehlt sich bei stärkerer Hornhaut. Sind Füße oder Fersen nur leicht verhornt, muss sie achtsam benutzt werden, sonst droht Verletzungsgefahr.

• Der Hornhauthobel ist die stärkste „Waffe“ und nur bei sehr ausgeprägter Hornhaut sinnvoll. Er gehört nicht in die Hand von Ungeübten. Wer sich ungeschickt anstellt, gerät damit schnell zu tief in die Haut.

Hornhaut ist nicht nur eine Plage, sie hat auch eine gute Seite. Sie schützt tiefer gelegenes Gewebe, wenn durchgehend Druck darauf ausgeübt wird. Wer im Sommer oft barfuß läuft, weiß eine leichte Hornhaut zu schätzen. Wuchert sie aber ungebremst, kann es unangenehm werden. Damit es gar nicht erst soweit kommt, heißt es vorbeugen.

Tipps: Durchforsten Sie Ihren Schuhschrank. Schuhe, die drücken, sollten Sie ausrangieren oder zumindest öfter mal gegen bequemeres Schuhwerk tauschen. Betreiben Sie regelmäßig Fußpflege, damit sich lästige Schwielen erst gar nicht ausbilden können. Und cremen Sie die Füße nach jedem Waschen ein. Das hält die Haut geschmeidig und macht die Füße rosig und zart.