Worauf man bei der Früherkennung von Hautkrebs selbst achten kann.

Sommer – Sonne – Hautkrebs: Diese Steigerung muss nicht sein. Die Stiftung Warentest gibt Tipps für den Hautschutz und erklärt, wie man gegen Hautkrebs vorsorgen und Warnzeichen erkennen kann.

Die Haut schützt uns vor äußeren Einflüssen und Krankheitserregern, aber auch sie selbst ist schutzbedürftig, denn sie kann krank werden. Für Ängste sorgt besonders Hautkrebs. Man unterscheidet zwischen hellem und schwarzem Hautkrebs. Die hellen Hautkrebsarten Basaliom und Spinaliom sind sehr häufig, aber relativ ungefährlich und gut zu behandeln. Der schwarze Hautkrebs, das maligne Melanom, ist gefährlich und im fortgeschrittenen Stadium schwer behandelbar. Experten sind sich einig, dass die Heilungschancen – auch der anderen Hautkrebsarten – in frühen Krankheitsstadien am größten sind.

Am besten sollte jeder einmal im Monat seine Haut selbst aufmerksam betrachten, um Warnzeichen des gefährlichen schwarzen Hautkrebses rechtzeitig zu entdecken – wie zum Beispiel unregelmäßig geformte oder dunkle Pigmentmale. Eine regelmäßige Untersuchung beim Arzt – das Hautkrebsscreening – dient ebenfalls der Früherkennung. Ab ihrem 35. Geburtstag haben gesetzlich Versicherte alle zwei Jahre Anspruch auf das kostenlose Hautkrebsscreening beim Hausarzt oder Hautarzt.

Die Teilnehmer einer Onlineumfrage der Stiftung Warentest zum Hautkrebsscreening berichteten, dass die Ärzte häufig Körperpartien vernachlässigten, an denen man keinen Hautkrebs vermuten würde, wie im Mund oder am After. In seltenen Fällen kann dort jedoch der schwarze Hautkrebs auftreten. Der Arzt sollte auf jeden Fall den ganzen Körper untersuchen und sich mindestens 15 bis 20 Minuten Zeit für den Hautcheck und Informationen zu Hautschutz und Krebsvorsorge nehmen.

Als wichtigster Auslöser von Hautkrebs gelten Sonnenlicht und UV-Strahlen – auch aus Solarien. Besonders anfällig sind vor allem blonde, rothaarige, hellhäutige oder sommersprossige Menschen, die kaum bräunen und schnell Sonnenbrand bekommen. Wer viele Muttermale oder Leberflecke hat, ist ebenfalls gefährdet. Sonnenbrände im Kindes- und Jugendalter sind besonders gefährlich. Sie erhöhen das Risiko, als Erwachsener an Hautkrebs zu erkranken.

Die beste Prävention ist daher Sonnenschutz. Am besten eignet sich eine Sonnencreme oder -lotion mit hohem Lichtschutzfaktor, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen abhalten. Leichte Kleidung, die Schultern und Arme bedeckt, schützt empfindliche Hautpartien, Sonnenhut und Sonnenbrille schützen Kopf und Augen. Vorsicht ist bei einigen Medikamenten angezeigt: Johanniskraut, bestimmte Antibiotika und Rheumamittel zum Beispiel erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut. Wer sie anwendet, sollte die Sonne meiden.

Weitere Informationen: Zeitschrift test 4/2012 und www.test.de