AVM-Router dreifach Testsieger. Einige andere mit Sicherheitsproblemen

Der Router ist das Herzstück im heimischen Netzwerk: Er vernetzt Computer, Smartphones und andere Geräte im Haus untereinander und verbindet sie mit dem Internet. Dank WLan-Funk geht das bequem ohne Kabel. Doch WLan birgt auch Sicherheitsrisiken: Drei von 12 WLan-Routern, die die Stiftung Warentest geprüft hat, starten im Auslieferungszustand mit unverschlüsselten Funknetzen. Für arglose Nutzer kann das üble Folgen haben. Andere sind zwar sicher, verwirren aber mit komplizierter Bedienung. Wie es anders geht, zeigt der Anbieter AVM: Seine Fritz!Boxen sind trotz besonders großer Funktionsvielfalt sehr gut zu handhaben.

Insgesamt haben die Tester 12 WLan-Router geprüft. Sieben haben ein integriertes Modem für ADSL-Anschlüsse, dem in Deutschland am weitesten verbreiteten Weg ins Internet. Drei weitere Geräte im Test können auch über noch schnellere VDSL-Anschlüsse ins Netz. Zusätzlich wurden zwei Lösungen für Kabelinternetanschlüsse des Marktführers Kabel Deutschland geprüft. In allen drei Produktgruppen liegen Fritz!Boxen von AVM vorn. Gut schneiden auch noch zwei DSL-Router der Telefonnetzbetreiber Vodafone und Telekom ab.

Wer ein WLan-Funknetz betreibt, muss es unbedingt sicher verschlüsseln. Denn wenn Unbefugte ein ungesichertes WLan und den angeschlossenen Internetzugang für kriminelle Zwecke missbrauchen, kann der WLan-Betreiber dafür haftbar gemacht werden. Bei den meisten Routern im Test ist das kein Problem: Sie kommen ab Werk mit sicherer Verschlüsselung. Einige andere leiten den Nutzer bei der Erstinstallation über den Webbrowser automatisch durch die nötigen Schritte. Doch drei Geräte von D-Link und Netgear führen den Nutzer nur dann automatisch zu den nötigen Sicherheitseinstellungen, wenn er sie über eine mitgelieferte Installations-CD einrichtet. Wer die Geräte dagegen wie meist üblich über den Webbrowser konfiguriert, muss selbst auf die Idee kommen, auch das Funknetz zu verschlüsseln. Sonst starten die Router unverschlüsselt.

Neben der reinen Vernetzung gibt es interessante Zusatzfunktionen.

Etliche Router im Test haben USB-Anschlüsse, über die Festplatten oder Drucker ins Netzwerk eingebunden werden können. Einige enthalten auch komplette Telefonanlagen. Hier gibt es deutliche Unterschiede: Während die Geräte von Kabel Deutschland und O2/Alice nur Telefonanschlüsse dieser Netzbetreiber unterstützen, funktionieren andere mit beliebigen Festnetz- und Internet-Telefonanschlüssen.

Obwohl die Fritz!Boxen im Test die größte Funktionsvielfalt haben, sind sie auch am besten zu handhaben. Das Einstellungsmenü, das wie bei allen im Test über den Webbrowser aufgerufen wird, ist bei diesen Routern sehr übersichtlich. Ganz anders ist das bei einem Gerät von DrayTek: Nicht nur dass das Menü komplett in Englisch gehalten ist, auch anglophone Normalnutzer dürften ihre Schwierigkeiten mit dem Wirrwarr an Einstellmöglichkeiten haben. Das Menü dieses Routers ist wohl eher etwas für Netzwerkprofis.

Weitere Informationen: Zeitschrift test 3/2012 und www.test.de/router