Im Schnitt liegt die Zahl der Wohnungseinbrüche in Berlin jedes Jahr bei rund 12.000 – das entspricht etwa 33 Einbrüchen pro Tag. „Rund Dreiviertel aller Einbrüche in Einfamilienhäuser verzeichnen wir im Winter“, sagt Georg von Strünck, Leiter der Beratungsstelle Einbruchschutz beim Berliner Polizeipräsidium. Dagegen seien Diebstahldelikte in Wohnungen über das ganze Jahr hinweg recht gleichmäßig verteilt.

Viele dieser Straftaten ließen sich jedoch mit vergleichsweise geringem Aufwand verhindern, wenn die Wohnungsinhaber und Hausbesitzer einfache Regeln beachten würden. Beispielsweise das Vermeiden gekippter Fenster, oder nicht abgeschlossene sondern nur zugezogene Türen.

„Einmal eingedrungen, suchen Diebe vor allem nach Schmuck, Geld oder kleinen Elektronikgeräten, die sich unauffällig wegbringen lassen“, sagt von Strünck. „Dabei durchstöbern sie gerade typische Verstecke wie Kleiderschränke und andere Möbel.“ Selbst kleine Beute ist für Diebe interessant – und daher potenziell auch jede Wohnung, die leicht zu öffnen ist.

Häuser und Wohnungen lassen sich aber auch zusätzlich technisch schützen. Hier bietet die Beratungsstelle Einbruchschutz der Berliner Polizei kostenlosen und neutralen Rat. „Wer ohne Termin zu uns kommt, sollte möglichst Fotos von Türen, Schlössern und Fenstern sowie Bilder seines Hauses von außen mitbringen“, sagt von Strünck.

Aber auch Besuche von Polizei-Experten lassen sich vereinbaren. Da die Wartezeit bei etwa acht Wochen liegt, sollten sich Interessierte frühzeitig anmelden. Darüber hinaus hat die Polizei auf ihrer Homepage eine Liste mit etwa fünfzig geprüften Berliner Firmen zusammengestellt, die ebenfalls fachgerecht beraten und die geeignete Technik einbauen können – von Bewegungsmeldern, Licht- und Alarmanlagen über spezielle Schlösser, gesicherte Fenster bis zu kleinen Tresoren. Tobias von Heymann

Am 25. Oktober von 12 bis 17 Uhr lädt die Polizei zum „Tag des Einbruchschutzes“. Infos im Internet unter: www.berlin.de/polizei/aufgaben/praevention und in der Beratungsstelle Einbruchschutz, Platz der Luftbrücke 5, 12101 Berlin, Tel.: 4664-79999.