Noch mehr Exklusivität, neue inhaltliche Klarheit: Das Hamburger Abendblatt öffnet mit seinen bewährten Stärken die Tür zur Zukunft.

Hamburg. Unlängst hörte ich Juan Señor zu, einem spanisch-britischen Journalisten und Medien-Vordenker, der so klar wie kaum einer vor ihm über die Zukunft der Tageszeitung referierte. Er sei gar nicht über die Zukunft besorgt, sagte er, viel mehr Sorgen mache er sich um die Gegenwart: Zeitungen langweilen mit Überschriften, deren Inhalt von gestern die Leser bereits aus Fernsehen, Rundfunk oder dem Netz kennen.

An die Stelle von Klugheit und schreiberischer Brillanz seien Kürze und Schnelligkeit getreten, ausgerechnet das also, was im Online-Zeitalter andere besser können. Kollegen, die für Printausgaben arbeiten, müssten daher viel mehr vom Journalisten zum JournANALYSTen werden und ihre Blätter von Tageszeitungen zu Tages-Nachrichtenmagazinen, die neben exklusiven Nachrichten auf Hintergründe, Einordnungen, Kommentare und Analysen setzen.

Von These zu These wurde ich ein bisschen glücklicher. Denn was der international renommierte Experte aufzeigte, ist der Philosophie sehr ähnlich, die wir zusammen mit den Abendblatt-Leserinnen und -Lesern in den vergangenen zwölf Monaten formuliert haben. "Traut euch mehr Meinung zu", haben sie uns ermuntert. "Werdet klarer, in der Struktur und euren Gedanken", sagten viele. "Bringt mehr Hintergrund", hieß es oft. Auf dieser Basis begannen wir mit der Weiterentwicklung. Als wir das Ergebnis unserem Leserrat mit fast 500 Leser-Blattkritikern präsentierten, hörten wir eine Mahnung: "Jetzt müsst ihr aber auch so gut werden, wie ihr künftig ausseht." Mein Versprechen lautet: Das schaffen wir.

Heute beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte des Hamburger Abendblatts. Wir wollen noch mehr als bisher auf exklusive Nachrichten setzen, gleich heute zum Beispiel: die brisante Umfrage zur Leistung des Hamburger Senats und die Mahnung des Bundesinnenministers an alle Hamburger, den Linksextremismus nicht zu bagatellisieren. Auf der neuen Meinungsseite gehen wir gleich ganz vorne im Blatt in die Tiefe, führen im Leitartikel mit einer starken These durch den Tag und schaffen ein Forum für Meinungsvielfalt. Die neue Optik, gestaltet von dem Zeitungsdesigner Dirk Merbach und seinem Team in der Abendblatt-Redaktion, orientiert sich an der neuen inhaltlichen Klarheit. Damit führen wir die Zeitung zu ihren bewährten Stärken zurück - und öffnen die Tür zur Zukunft.

Für die Themenmischung der modernen Tageszeitung, sagte Juan Señor, müsse in Zukunft gelten: "Weniger von gestern, mehr von heute und morgen." Auch das wollen wir Ihnen von heute an gerne bieten.

PS: Sollten Sie Fragen haben oder Anregungen, können Sie mich heute zwischen 9 und 10 Uhr unter 040/34 72 30 45 erreichen.

Am Infostand des Abendblatts (Hauptbahnhof, Wandelhalle West, Ausgang Glockengießerwall) gebe ich Ihnen zwischen 13 und 14 Uhr gerne persönlich Auskunft. Selbstverständlich sind meine Kolleginnen und Kollegen den ganzen Tag am Stand und unter der Telefonnummer 0800-588 97 46 für Sie da.