Mehr Urlaubsmünzen denn je landen in den Sammelboxen der Haspa-Filialen. Das Geld geht an „Hamburger Abendblatt hilft e. V.“

Viele Hamburger mussten in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie ihre Reisen nach Übersee absagen, selbst Urlaub in Europa war nur eingeschränkt möglich – dennoch wurden die Sammelboxen der Aktion Urlaubsmünzen in den Haspa-Filialen so voll wie nie zuvor. Es kam ein Rekordergebnis von 103.474 Euro zusammen. Einige Spender haben offenbar noch Restmünzen aus fremden Ländern in ihren Schubladen gefunden, doch vor allem wurden dänische Kronen, englische Pfund und Schweizer Franken und am meisten Euros gespendet.

Starke Mädchen auf Ferienfahrt

Das gespendete Geld ging wie jedes Jahr an den Verein „Hamburger Abendblatt hilft“, der damit bedürftigen Kindern und Jugendlichen aus der Metropolregion Ausflüge und Reisen ermöglichte. Einige Beispiele: So fuhr eine Gruppe Jugendlicher vom Wohnschiffprojekt Altona im Februar ins Kleinwalsertal. „Wir sind gewandert, Schlitten und Ski gefahren, haben Schneemänner gebaut und die Bergluft genossen“, berichtete ein Betreuer.

Starke Mädchen auf Ferienfahrt – so lautete die Überschrift eines Reiseberichts von Sophie Misselhorn und Kathrin Hase von der movego Jugendhilfe. Eine Woche in den Märzferien verbrachten elf Mädchen zwischen 13 und 19 Jahren im Haus Warwisch im Osten Hamburgs. „Es war eine kulturell bunt gemischte Gruppe, die das Zusammenleben in dem Selbstversorgerhaus weitestgehend selbstständig organisierte, dabei Verantwortung übernahm und viel Selbstvertrauen gewann“, berichteten die Betreuerinnen.

Statt Reisen unternahmen die Vereine Ausflüge

Im Sommer und Herbst konnten viele Wohngruppen ihre geplanten Reisen nicht machen, sie organisierten mit Spenden des Abendblatt-Vereins stattdessen Ausflüge. Die HakiJu-Wohngruppe Barmbek wollte eigentlich an die Nordsee, aber da das nicht möglich war, „machten wir stattdessen einen Tagesausflug nach Berlin, waren im Serengeti-Park Hodenhagen und im Jump House“, erzählt Betreuer Jakob Moser. „Wir waren Kartfahren, im Kino und haben Billard gespielt“, berichtet David Kappes, Betreuer der HaKiJu-Wohngruppe Burgwedel. Die Wohngruppe Wördenmoorweg der DRK-Jugendhilfe war im Klimahaus Bremerhaven und im Heidepark Soltau. Die Honigfabrik in Wilhelmsburg organisierte für ihre kleinen Besucher zwei ereignisreiche Wochen voller Kunst, Tanz und Theater. Auch die Lernferien von Climb konnten stattfinden. Das Theater Zeppelin fuhr mit zwölf Kindern auf einer mehrtägigen Radtour die Elbe entlang. Mehreren Kindern aus schwierigen Verhältnissen ermöglichte der Abendblatt-Verein Ferien auf dem Ponyhof.

„Mein großer Dank gilt allen Hamburgerinnen und Hamburgern, die wieder ganz viel Herz gezeigt haben. In diesen Zeiten ist es besonders wichtig, bedürftigen Kindern und Jugendlichen schöne Momente zu schenken“, sagte Dr. Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Haspa bei der Spendenübergabe.