Teterow (dpa/mv). Um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein, übt die Medical Task Force Katastrophenfälle. In Teterow wird dafür die Lage nach einem Tornado mit Hunderten Verletzten simuliert.

Ein Tornado, geschätzt 500 Verletzte und eine eingestürzte Werkhalle: Die Medizinische Task Force des Bundes hat in Teterow (Landkreis Rostock) zu Übungszwecken einen Katastrophenfall simuliert. Rund 150 Ehrenamtliche der Task Force und 40 Verletztendarsteller waren dafür im Einsatz, wie ein Sprecher mitteilte.

In dem Szenario hatte im Raum Lalendorf nach starken Regenfällen ein verheerender Tornado mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 280 Stundenkilometern gewütet. Die Naturkatastrophe sorgte in dem Szenario für abgedeckte Dächer, kaputte Scheiben, entwurzelte Bäume und eine unterbrochene Stromversorgung. Simuliert wurde, dass knapp 500 Menschen medizinisch versorgt werden mussten. In dem Szenario wurden außerdem Hunderte Arbeiter in einer Werkhalle gefangen, deren Dach infolge der Katastrophe eingestürzt war.

Einmal pro Jahr wird ein Szenario zu Übungszwecken trainiert. Die Aufgabe der Medical Task Force sei es, Patienten in großen Schadenslagen zu übernehmen und zu versorgen, die nicht direkt vom Rettungsdienst und anderen Einheiten versorgt werden könnten, sagte der Sprecher.

Die Medical Task Force (MTF) ist eine sanitätsdienstliche taktische Einheit mit Spezialfähigkeiten. Der letzte Ernstfall, bei dem Ressourcen der MTF von Mecklenburg-Vorpommern genutzt wurden, war beim Hochwasser im Ahrtal.

Die MTF wird seit dem Jahr 2013 im Auftrag des Innenministeriums des Landes vom Roten Kreuz aufgebaut. Bundesweit gibt es 61 Einheiten.