Berlin/Sylt. Rassistisches Gegröle zu einem Musikstück auf Sylt löst große Empörung aus. Die SPD-Fraktion will den Fall im Landtag zur Sprache bringen.

Die SPD-Fraktion im Landtag von Schleswig-Holstein will das rassistische Gegröle junger Leute vor einem Lokal in Kampen auf Sylt in den Innen- und Rechtsausschuss bringen. Anfang des Jahres habe es bereits Vorfälle in Pahlen und Schenefeld gegeben. „Ich bin nach wie vor der Auffassung: Das sind keine harmlosen Suff-Aktionen, sondern Fälle für den Staatsanwalt“, erklärte der Sprecher der SPD-Fraktion für innere Sicherheit, Niclas Dürbrook, am Freitag. „Solche Parolen haben in Schleswig-Holstein nichts verloren. Man braucht nicht allzu viel Empathie, um nachvollziehen zu können, welche Wirkung solche Aktionen auf Menschen mit Migrationshintergrund haben können.“

Die SPD werde für die kommende Sitzung des Innen- und Rechtsausschusses einen Berichtsantrag stellen, um die Landesregierung zum aktuellen Fall und zum Stand der Ermittlungsverfahren zu Pahlen und Schenefeld berichten zu lassen. Nach Angaben der zuständigen Staatsanwaltschaft in Itzehoe sind die Ermittlungen zu beiden Fällen noch nicht abgeschlossen.