Donald Trump verzehrt in Saudi-Arabien jede Menge Kreide
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Von Dirk Hautkapp
Washington/Riad. Donald Trump lässt sich in Saudi-Arabien mit Prunk chargieren. Im Gegenzug lobt er das Königreich – und verzehrt jede Menge Kreide.
Noch vor einem Jahr warf Donald Trump Saudi-Arabien vor, Frauen als Sklaven zu halten, Homosexuelle zu töten und den USA bei der Landesverteidigung auf der Tasche zu liegen. Perdu.
Das Sein bestimmt also – auch im Ausland – Trumps Bewusstsein. Kein Wort mehr gegen die aus Trumps Sicht wesenkernige Gewalttätigkeit des Islams, mit der er im Wahlkampf operierte. Keine Rede mehr davon, dass der Islam Amerika „hasst“. Der große Unberechenbare der Weltpolitik verzehrte neben seinem geliebten Steak in der Fremde jede Menge Kreide.
Zum Dessert revanchierte sich Trump mit Wohlfeilem
Ein „wunderschönes“ Waffengeschäft, das Amerika binnen zehn Jahren die atemlos machende Summe von 380 Milliarden Dollar einbringen soll und Israel die Schweißperlen auf die Stirn treibt, sorgt für Bekömmlichkeit.
Zum Dessert revanchierte sich der selbst ernannte Anti-Obama mit allerlei Wohlfeilem zum Zustand des Islam an und für sich. Trump sieht die Welt-Religion in einem Kampf zwischen „Gut und Böse“. Um das Böse „auszumerzen“, müssten alle zusammenstehen. Aha. Ob sein Aufruf an die versammelten Glaubens- und Machthüter verfangen wird, entschlossener gegen die „barbarischen Kriminellen“ des Islamischen Staats vorzugehen und in den eigenen Reihen die Saat des Terrors einzudämmen, ist zweifelhaft.
Tillerson las dem Iran die Leviten
Im Nahen Osten reagiert man chronisch verhalten auf Ordnungsrufe von Prinzipienlosen und Einäugigen. So las Außenminister Tillerson von Riad aus dem Iran, wo just der Reformer Ruhani die Präsidentschaftswahlen mit großem Abstand gewann, die Leviten: Teheran müsse seine Terror-Exporte zurückfahren und die Meinungsfreiheit ehren.
Dass in Saudi-Arabien Menschenrechte mit 1000 Peitschenhieben geahndet werden, ließ Trumps Chef-Diplomat unerwähnt.
Donald Trump zu Besuch beim Papst
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Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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