Michendorf. Bei einem Polizeieinsatz auf einem Rastplatz an der A10 ist ein bewaffneter Mann überwältigt worden. Die Folge: stundenlange Staus.

Ein bewaffneter Mann wurde am Rastplatz Michendorf Süd an der Autobahn 10 bei Potsdam von Spezialeinsatzkräften der Polizei überwältigt. Aus den Reihen der Polizisten wurde dabei auch geschossen, wie die Polizei am frühen Dienstagmorgen mitteilte. Der Bewaffnete, der zuvor gedroht haben soll, eine Waffe und Sprengstoff einzusetzen, sei dabei verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden. Zuvor habe noch einen Polizeihund mit einem Messer verletzt.

Der Rastplatz blieb zunächst gesperrt. Die Ermittlungen, insbesondere zum Motiv des 22 Jahre alten Mannes, der sich laut RBB mehrere Stunden auf dem Gelände aufgehalten haben soll, laufen. Seine Waffe sei eine Attrappe gewesen, auch Sprengstoff habe nicht gefunden werden können.

Polizei-Einsatz auf der A10 führte zu Straßensperrungen

Der Notruf war laut Polizei am späten Montagabend eingegangen, weil sich eine Person mit einer Waffe, einer dicken Jacke und einem Rucksack auf dem Rastplatz aufhielt. Daraufhin rückten Spezialeinsatzkräfte der Brandenburger Polizei mit einem gepanzerten Fahrzeug sowie einer Verhandlungsgruppe an. Erst am frühen Morgen gelang es den Kräften demnach, den Täter zu überwältigen.

Rettungskräfte und Feuerwehr am Rastplatz Michendorf Süd, wo die Polizei in der Nacht zum Dienstag gegen einen bewaffneten Mann vorging.
Rettungskräfte und Feuerwehr am Rastplatz Michendorf Süd, wo die Polizei in der Nacht zum Dienstag gegen einen bewaffneten Mann vorging. © dpa | Paul Zinken

Wegen des Polizeieinsatzes war die A 10 in der Nacht zu Dienstag zwischen den Anschlussstellen Ferch und Michendorf über mehrere Stunden in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Auf der Autobahn und den umliegenden Straßen kam es zu langen Staus. Gegen 6 Uhr morgens wurden die Sperrungen aufgehoben.

Auf Twitter schrieben Autofahrer, dass sie stundenlang im Stau gestanden und keinerlei Informationen über die Ursache erhalten hätten.

Gesperrt werden musste am Wochenende auch die A81: Fels brocken hatten einen tödlichen Unfall verursacht. (dpa/ba)