Samara. Im WM-Achtelfinale trifft Deutschland-Bezwinger Mexiko auf Brasilien. Die Mexikaner wollen endlich in ein WM-Viertelfinale einziehen.

Die direkte Umgebung der Kosmos-Arena von Samara ist alles andere als besonders sehenswert. Liegt der Neubau doch in einem gesichtslosen Areal einer Schnellstraße. Im Niemandsland. Spötter behaupten: Hier ist Mexiko zum Achtelfinale gegen Brasilien am Montag (16 Uhr/ZDF) genau richtig. Regelmäßig sind die Mittelamerikaner bei den vergangenen WM-Turnieren zwischen Gruppenbaum und Viertelfinale stecken geblieben. Ausgeschiedene Achtelfinalisten schreiben aber keine WM-Geschichte. Für das fußballverrückte Mexiko schwer zu ertragen.

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Das so genannte „fünfte Spiel“ ist schon fast zur Obsession für das 125-Millionen-Volk geworden. Weil es nämlich nicht mehr stattfinden will. Sechsmal hintereinander endete die Fiesta genau an diesem Punkt. Nur 1970 und 1986, bei den beiden Weltmeisterschaften in der Heimat, schafften es die Mexikaner bis ins Viertelfinale.

Marco Fabián von Eintracht Frankfurt als Mexikos Mutmacher

„Wir sind gekommen, um Geschichte zu schreiben, es liegt ganz in unseren Händen“, hat der Führungsspieler Andrés Guardado nun trotzig verkündet. Um dem Fluch der Vergangenheit zu begegnen, wurde flugs ans Olympiafinale 2012 erinnert, bei dem es in London ja tatsächlich gelang, gegen Brasilien mit 2:1 zu gewinnen. Damals auf dem Feld im Londoner Wembley-Stadion: Neymar bei Brasilien und Marco Fabián bei Mexiko.

Obwohl der Mittelfeldspieler von Eintracht Frankfurt derzeit bei Nationaltrainer Juan Osorio nur 25 Minuten im letzten Gruppenspiel gegen Schweden (0:3) eingesetzt wurde, betätigt er sich jetzt als Mutmacher. „Bei drei Dingen können wir uns sicher sein: Erstens haben wir aus Fehlern gelernt. Zweitens gibt es keine unschlagbaren Gegner. Drittens werden wir unsere Seele auf dem Spielfeld lassen“, schrieb der 28-Jährige auf Twitter.