Die Handball-Bundesliga verliert Topspieler Sander Sagosen. Mit ihm verlassen zwei norwegische Nationalmannschaftskollegen ihre Klubs.

Rückraumspieler Sander Sagosen verlässt den deutschen Handball-Rekordmeister THW Kiel. Der Norweger lehnte das Angebot der Kieler zur vorzeitigen Verlängerung seines im Juni 2023 auslaufenden Vertrages ab und kehrt der „stärksten Liga der Welt“ den Rücken. Dies teilte der THW am Freitag mit.

Magnus Röd und Magnus Gullerud gehen von Bord

Sagosen, mit dem der THW im vergangenen Jahr die Champions League und im Sommer die Meisterschaft gewonnen hat, wechselt offenbar zurück in seine Heimat zu Kolstad Handball. Wie der norwegische TV-Sender NRK mit Verweis auf „sichere Quellen“ vermeldete, soll der 26-Jährige am Sonntag in Trondheim als künftiger Spieler des Klubs vorgestellt werden.

Neben Sagosen werden auch dessen norwegische Nationalmannschaftskollegen Magnus Röd (SG Flensburg-Handewitt) und Magnus Gullerud (SC Magdeburg) ihre Klubs nach Ablauf ihrer Verträge verlassen. Rückraumspieler Röd (24) hat in Flensburg noch einen Kontrakt bis 2023, Kreisläufer Gullerud (29) geht beim Bundesliga-Tabellenführer SC Magdeburg bereits im Sommer 2022 von Bord. Beiden wurden zuletzt ebenfalls immer wieder mit Kolstad in Verbindung gebracht. Der Klub will am Sonntag sein finanzkräftiges Projekt vorstellen.

Norwegischer Klub Kolstad Handball lockt

„Wir akzeptieren die Entscheidung natürlich, auch wenn die Zusammenarbeit mit Sander langfristig angelegt war“, sagte THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi am Freitag zum angekündigten Sagosen-Abschied. Auch Szilagyis Flensburger Kollege Dierk Schmäschke gab sich zerknirscht: „Wir wollten Magnus bei der SG halten und haben alles im Rahmen unserer Möglichkeiten versucht. Er wird in seiner verbleibenden Zeit alles für die SG geben.“

SCM-Trainer Bennet Wiegert sagte zu Gulleruds Abgang: „Magnus wird uns nicht nur spielerisch, sondern besonders auch menschlich fehlen. Unsere Gespräche waren sehr offen und zu 100 Prozent transparent, daher sind wir seinem Wunsch nach einer Veränderung auch nachgekommen.“ (sid/dpa)