Essen. Der ehemalige Schalke-Spieler Christian Pander erzielte 2007 das Siegtor für Deutschland im neuen Wembley-Stadion. Ein Interview.

Wer die besten Linksfüße des deutschen Fußballs aufzählen möchte, kommt zwangsläufig auf Christian Pander. Der 37-Jährige, zwischen 2004 und 2011 für Schalke 04 aktiv, war gefürchtet für scharfe Flanken und schnittige Freistöße. Für seine Karriere im DFB-Trikot hätte Pander schnell vergessen werden können – hätte es nicht den 22. August 2007 gegeben. In seinem ersten von zwei Länderspielen erzielte er mit einem Schuss aus 30 Metern hoch ins Tor den 2:1-Siegtreffer gegen England – im ersten Spiel dieser beiden Nationen im neuen Wembley-Stadion.

Herr Pander, welche Erinnerungen werden an diesem Dienstag hochkommen?

Nur positive, denn mein Tor damals war ein Karriere-Höhepunkt. Ich hatte zuvor viele Verletzungspro-bleme, musste mein Debüt für die Nationalelf immer wieder verschieben. Deswegen war es etwas ganz Besonderes, dass ich dann bei meinem Debüt auf so großer Bühne direkt getroffen habe.

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War der Fernschuss ein typisches Christian-Pander-Tor?

In jedem Fall wusste ich, dass ich so einen Fernschuss draufhabe. Deswegen hatte ich das Selbstvertrauen, in diesem Moment zu schießen. Mein Handy stand nach dem Spiel nicht still, viele haben an mich gedacht.

Sie haben im neuen Wembley-Stadion gespielt, haben Sie den Mythos des alten Gebäudes noch gespürt?

Zunächst prickelte es ja schon wegen des Duells zwischen England und Deutschland. Das ist vergleichbar mit dem Revierderby zwischen Schalke und dem BVB. Und das Wembley-Stadion ist imposant, beeindruckend, sehr groß.

Wie schätzen Sie die Chancen der deutschen Elf heute ein?

Es kommt auf die Spielweise der Engländer an. Wenn sie den Ball Deutschland überlassen, wird es kompliziert, damit hatten die Deutschen in der Gruppenphase Probleme. Deswegen hoffe ich, dass England mitspielen möchte. Das hat der Elf von Joachim Löw gegen Portugal geholfen.