Saint-Lary-Soulan. Mathematisch ist Peter Sagan das sechste Grüne Trikot bei der Tour de France nicht mehr zu nehmen. Doch am Mittwoch stürzte er.

Schockmoment für Peter Sagan: Beim Sieg von Nairo Quintana auf der 17. Etappe der Tour de France stürzte der dreimalige Weltmeister. Der Unfall war nicht im Fernsehen zu sehen, minutenlang gab es keine Informationen. Dann wurde Sagans Weiterfahrt vermeldet. Das Ziel erreichte der 28-jährige Slowake im Zeitlimit, allerdings mit Schürfwunden und zerrissenem Trikot.

Sagan nach Untersuchung: "Ich kann weiterfahren"

Nach einer medizinischen Untersuchung gab der dreimalige Etappensieger Entwarnung: „Ich kann weiterfahren“, sagte der Radprofi von Bora-hansgrohe. Er habe eine Kurve auf der Abfahrt vom Col de Val Louron-Azet falsch eingeschätzt, berichtete Sagan. „Ich habe gebremst, aber nicht genug, und landete im Wald.“ Vor allem am Gesäß habe er Verletzungen davon getragen. „Es könnte schlimmer sein.“ Ob er bei der relativ flachen Etappe am Donnerstag nach Pau um den Sieg mitfahren kann, wisse er noch nicht. „Mal abwarten, wie ich mich morgen fühle.“

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Seit Dienstag steht fest, dass der 28-jährige Slowake Erik Zabels Rekord in Paris einstellt. Mathematisch ist ihm das sechste Grüne Trikot nicht mehr zu nehmen. Den bislang drei Etappensiegen soll aber noch einer folgen: „Wir haben noch was vor“, sagte Bora-Teammanager Ralph Denk dieser Redaktion am Dienstag. „Eine vierte Etappe würden wir schon gerne gewinnen.“ Die Tatsache, dass viele Topsprinter bereits ausgeschieden sind, betrachtet Denk mit Sorge. „Auf dem Papier macht es das einfacher, aber die sogenannten Sprinter der zweiten Reihe werden es auch versuchen. Ich kann mir vorstellen, dass sie jetzt mehr reinhalten.“ In Pau könnte auch der deutsche Roubaix-Triumphator John Degenkolb seine Chance sehen. „Auf diesem Abschnitt und dem letzten am Sonntag in Paris könnte für mich was drin sein“, sagte der 29-jährige Geraer vom Team Trek-Segafredo.