Zwar sei die Entscheidung noch nicht gefallen. Aber eine Absage könne er nicht ausschließen, sagte der Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stefan Kramer.

Hamburg. Nach der Wiederaufnahme des umstrittenen Bischofs Richard Williamson durch Papst Benedikt XVI erwägt der Zenralrat der Juden in Deutschland, seine Teilnahme an der "Woche der Brüderlichkeit in Hamburg abzusagen. Zwar wolle man grundsätzlich den Dialog mit Freunden in der Katholischen Kirche fortsetzen, sagte Stefan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats, der Zeitung "Die Welt" am Dienstag. "Ich kann aber nicht ausschließen, dass unsere Gremien die Veranstaltungen infrage stellen", sagte Kramer. Die Entscheidung vo Präsidium und Direktorium müsse abgewartet werden.

Die zentrale Eröffnungsveranstaltung soll am 1. März im Hamburger Schauspielhaus stattfinden, Bundespräsident Horst Köhler wird daran teilnehmen. Die "Woche der Brüderlichkeit" wird bereits seit 1952 vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit veranstaltet.