Hamburg/London. Amerikanische und britische Medien haben in der Schlußphase des US-Wahlkampfes eine Studie veröffentlicht, deren hochbrisante Ergebnisse möglicherweise noch Einfluß auf den Ausgang der Wahl genommen haben.

Das US-Magazin "Time" zitierte das angesehene britische Medizin-Fachblatt "The Lancet" mit dem Ergebnis der US-Studie, wonach im Irak mindestens 100 000 Zivilisten durch die amerikanische Invasion, vor allem die Bombardements der US-Luftwaffe, umgekommen sind. Bislang war von maximal 30 000 Opfern die Rede gewesen. Die Studie, von Experten als seriös beurteilt, wurde erstellt von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health unter Mitarbeit der Universität von Bagdad und der Columbia-Universität in New York.

Forschungsleiter Les Roberts gab zu, daß er beabsichtigt habe, das Ergebnis kurz vor den US- Wahlen zu veröffentlichen.