Berlin. Der Grünen-Politiker Manuel Sarrazin ist zum Abstimmen an die Urne geschwommen. Dafür bekam er Geld - für einen ganz bestimmten Zweck.

Zu Fuß, auf dem Fahrrad oder mit dem Auto – alles gewöhnliche Möglichkeiten, um am Tag der Bundestagswahl zum Wahllokal zu gelangen. Doch es geht auch kreativer. Der Hamburger Politiker Manuel Sarrazin schwamm mit roter Badehose durch einen Arm der Elbe - um dann mit nassen Schwimmsachen zur Wahlurne zu schreiten. Vom Ufer aus wurde er angefeuert und von ein paar Kameras begleitet.

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Manuel Sarrazin ist Grünen-Politiker und Sprecher für Osteuropapolitik im deutschen Bundestag. Der Sprung ins Wasser ist das Resultat einer vorher geplanten Challenge. „In Belarus sind über 660 politische Häftlinge im Gefängnis. Ihr könnt sie unterstützen, indem ihr überweist“, erklärte Sarrazin Anfang der Woche auf seinem Instagram-Kanal.

Bundestagswahl: Mit roter Badehose zum Wahllokal

Mit dem gesammelten Geld sollen „kleine Hilfen im alltäglichen Leben im Gefängnis finanziert werden.“ Das Ganze läuft über den Verein Razam, der die Belarussische Gemeinschaft in Deutschland vertritt.

Den Spendenaufruf knüpfte Sarrazin an eine Challenge: „Wenn mehr als 500 Euro zusammenkommen, dann schwimme ich zum Wählen in roter Badehose ins Wahllokal.“ Der Deal: 500 Euro für 500 Meter im trüben Wasser. „Denn die Menschen in Belarus treten nicht nur für ihre freien Wahlen, sondern auch für unsere freien Wahlen an“, appellierte er an seine Followerinnen und Follower.

Über 1000 Euro - Sarrazin schwimmt zur Bundestagswahl

Und die Aktion wurde zum Erfolg. Schon am Samstagabend postete der Politiker auf seinem Account: „Ich schwimme! Weit über 1000 Euro sind zusammengekommen. Ihr seid fantastisch!“ Und so konnten Unterstützerinnen und Unterstützer Sarrazin am Sonntagmorgen um 8.30 Uhr im 12 Grad kalten Gewässer sehen. In Hamburg-Harburg und auf seinem Account via Instagram Live.

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Schon in der Vergangenheit rief Sarrazin zu Aktionen für politische Gefangene in Belarus auf. So appellierte er auf seiner Homepage, Briefe an politische Gefangene zu formulieren und anschließend über Social-Media-Kanäle zu veröffentlichen. So solle mehr Aufmerksamkeit in der deutschen Bevölkerung erzeugt werden. (vad)

Bundestagswahl: Die besten Bilder vom Wahlsonntag

Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, und ihre Ehemann Daniel Holefleisch auf dem Weg ins Wahllokal.
Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, und ihre Ehemann Daniel Holefleisch auf dem Weg ins Wahllokal. © Jan Woitas/dpa
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz kommt zur Potsdamer Max-Dortu-Schule, um seine Stimme abzugeben.
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz kommt zur Potsdamer Max-Dortu-Schule, um seine Stimme abzugeben. © dpa
CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet faltete seinen Stimmzettel nicht - seine Kreuze waren deutlich zu erkennen (hier verpixelt).
CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet faltete seinen Stimmzettel nicht - seine Kreuze waren deutlich zu erkennen (hier verpixelt). © THILO SCHMUELGEN / POOL / AFP / Verpixelung: fmg
Ein Zelt dient im vom Hochwasser schwer getroffenen Swisttal-Miel als provisorisches Wahllokal.
Ein Zelt dient im vom Hochwasser schwer getroffenen Swisttal-Miel als provisorisches Wahllokal. © dpa
CSU-Chef Markus Söder und Ehefrau Karin Baumüller-Söder bei der Stimmabgabe in Nürnberg.
CSU-Chef Markus Söder und Ehefrau Karin Baumüller-Söder bei der Stimmabgabe in Nürnberg. © imago images/Future Image
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) nimmt seinen Hund Attila mit zur Stimmabgabe.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) nimmt seinen Hund Attila mit zur Stimmabgabe. © dpa
Schlangestehen in Berlin: Zahlreiche Wählerinnen und Wähler warten im Stadtteil Prenzlauer Berg vor einem Wahllokal. In der Hauptstadt kam es vielerorts zu Verzögerungen.
Schlangestehen in Berlin: Zahlreiche Wählerinnen und Wähler warten im Stadtteil Prenzlauer Berg vor einem Wahllokal. In der Hauptstadt kam es vielerorts zu Verzögerungen. © dpa
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