Berlin. Allein im Norden hat die Dürre bislang fast zwei Milliarden Euro Schäden verursacht. Am Mittwoch entscheidet das Kabinett über Hilfen.

Angesichts der wochenlangen

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haben acht Bundesländer nach einem Zeitungsbericht Dürre-Schäden in Höhe von fast drei Milliarden Euro an die Bundesregierung gemeldet. Allein in Norddeutschland beliefen sich die gemeldeten Schäden auf womöglich 1,933 Milliarden Euro, berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

Eine Sprecherin des Bundeslandwirtschaftsministeriums wollte sich am Samstag auf Anfrage nicht zu den genannten Schadenszahlen äußern. Über mögliche Bundeshilfen für Bauern soll an diesem Mittwoch entschieden werden. Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) will dann den Erntebericht ins Kabinett bringen und bewerten, ob die Schäden aufgrund der langanhaltenden Trockenheit in diesem Sommer „nationales Ausmaß“ erreichen.

Dürre-Hilfen gab es zuletzt 2003

Diese Einstufung wäre notwendig, damit neben den zuerst zuständigen Ländern auch der Bund erstmals seit

wieder Dürre-Hilfen zahlen könnte. Der Bauernverband hatte bereits mehrfach Nothilfen von einer Milliarde Euro gefordert. Erste Schätzungen der Länder liegen schon länger vor. Nach früheren Angaben des Bundesagrarministeriums waren Angaben der Länder aber nicht vergleichbar.

Klöckner will in einer Woche über Dürre-Hilfen entscheiden

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    . Demnach müssen mehr als 30 Prozent der durchschnittlichen Jahreserzeugung eines Betriebs zerstört worden sein. Andere Länder hatten Gesamtschäden gemeldet. Die Länder wurden daraufhin gebeten, ihre Schätzungen nachzubessern.

    Bauernverband fordert Hilfsprogramm

    Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied sagte der „NOZ“ und der „Passauer Neuen Presse“, die Schäden seien enorm, etliche Betriebe seien in Existenznot: „Deshalb fordern wir Bundesländer und Bund auf, die Nothilfesituation zu erklären und ein Hilfsprogramm für die betroffenen Landwirte auf den Weg zu bringen.“ (dpa)

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