Berlin. CSU-Chef Horst Seehofer verliert massiv an Rückhalt in der Bevölkerung. Besonders geschätzt wird der Minister noch von AfD-Anhängern.

Vor dem Hintergrund des Asylstreits ist die Mehrheit der Deutschen einer Umfrage zufolge für einen Rücktritt von Bundesinnenminister und CSU-Chef

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– dies gilt selbst für die Mehrheit der CSU-Anhänger.

Nach dem am Montag veröffentlichten RTL/n-tv-Trendbarometer sind 62 Prozent der Deutschen der Auffassung, Seehofer sei nicht mehr tragbar. Bei den CSU-Wählern sind es 56 Prozent – und das drei Monate vor der Landtagswahl in Bayern.

Nach der Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und n-tv halten zwei Drittel der Deutschen Seehofer für einen Störenfried, 27 Prozent sehen in ihm dagegen einen aufrechten Politiker. Auch bei den CSU-Anhängern sind nicht alle vom Parteichef überzeugt. 46 Prozent halten

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für einen aufrechten Politiker, aber genauso viele für einen Störenfried.

Seehofer und Söder rutschen ab

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und der bayerische Ministerpräsident

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haben deutlich an Vertrauen verloren und sind im aktuellen Politiker-Ranking auf die hinteren Plätze abgerutscht. Söder büßte gegenüber der Beliebtheitsskala im April zehn Punkte ein, Seehofer elf Punkte. Im Juli rangieren hinter den beiden CSU-Politikern nur noch die Fraktionsvorsitzenden der

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, Alice Weidel und Alexander Gauland.

Auf einer Skala von eins bis hundert erreicht Söder nun 32 Punkte, Seehofer 31 Punkte. Spitzenreiterin ist Bundeskanzlerin Angela Merkel mit 54 Punkten. In Bayern kommt Söder noch auf 45 Punkte (minus neun gegenüber April), Seehofer auf 39 Punkte (minus zehn). Beliebter als die beiden CSU-Politiker ist bei den Bayern Merkel mit 47 Punkten.

Der Absturz Seehofers geht nach Einschätzung von Forsa-Chef Manfred Güllner auf seinen Dauerkonflikt mit Merkel zurück. Auch durch seine jüngsten Auftritte habe er bei den Deutschen und in der eigenen Partei an Glaubwürdigkeit verspielt, sagte Güllner RTL. „Nur von den

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, die die CSU bekämpfen will, wird Seehofer noch geschätzt.“ (rtr)