Berlin. Protest gegen die Kohlekommission: Greenpeace-Aktivisten haben am Dienstagmorgen den Großen Stern in Berlin in eine Sonne verwandelt.

Plötzlich war es um den Großen Stern gelb. Aktivisten von

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haben am Dienstagmorgen auf den Fahrbahnen rund um die Siegessäule in Berlin 3500 Liter gelbe Farbe verteilt. Aus der Luft solle so ein riesiges Sonnensymbol entstehen, so Greenpeace. Auf einem Banner forderten die Umweltaktivisten zudem „Sonne statt Kohle“.

Zunächst wurde die Farbe mit Düsen per Lastkraftwagen auf die Straße aufgetragen. Dann wurde sie mit Bürsten und Besen verteilt. Den Rest übernahmen die Autos: Sie verbreiteten das Gelb auf den Straßen rund um den Großen Stern.

Polizei und Verkehrsinformationszentrale warnten, die Straßen könnten durch die Farbe rutschig sein. Zwar sollen die Aktivisten rund um den Großen Stern mit Schildern auf die Rutschgefahr hingewiesen haben. Offenbar stürzte dennoch mindestens ein Radfahrer, wie auf Bildern bei Twitter zu sehen war.

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Farbaktion könnte rechtliches Nachspiel haben

Mittlerweile sind Fahrzeuge der Berliner Stadtreinigung am Großen Stern unterwegs und versuchen, die Farbe von den Fahrbahnen zu beseitigen. Greenpeace teilte zuvor mit, die gelbe Farbe sei umweltfreundlich und abwaschbar.

Aktivisten trugen am Dienstagmorgen die gelbe Farbe auf.
Aktivisten trugen am Dienstagmorgen die gelbe Farbe auf. © dpa | Paul Zinken

Die Farbaktion könnte für die Aktivisten ein rechtliches Nachspiel haben. Die Polizei hat Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.

Sitzung der Kohlekommission am Dienstag

Die Aktion ist Teil des Protests der Umweltschutzorganisation gegen die Klimapolitik der Bundesregierung. Anlass ist das

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am Dienstag in Berlin.

Die Kommission soll bis Ende 2018 klären, wie Deutschland die CO2-Lücke zum Klimaziel für das Jahr 2020 schließen kann und der deutsche Beitrag zum Pariser Klimaabkommen zur Begrenzung der globalen Erwärmung unter 1,5 und 2 Grad Celsius klar formuliert wird. Dazu soll ein Datum für das Ende der Kohleverstromung in Deutschland festgelegt werden.

„Der verschleppte Kohleausstieg ruiniert Deutschlands Klimabilanz und bremst die Modernisierung unseres Energiesystems hin zu Solar und Windkraft“, sagt Greenpeace-Sprecher Christoph von Lieven. Die Kohlekommission gebe den betroffenen Menschen und Investoren nur dann die nötige Planungssicherheit, wenn sie ein Enddatum festlege, mit dem Deutschland seine Klimaziele nachweislich erreichen könne. (BM)

Dieser Text ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.