Münster. Die katholische Kirche verweigert schwulen Paaren den Segen. Ex-Ministerin Barbara Hendricks hat dies kritisiert – mit scharfen Worten.

Ex-Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat mit Unverständnis darauf reagiert, dass sich die katholische Kirche weiterhin der Segnung homosexueller Paare verweigert. Es könne nicht sein, dass „Häuser, Tiere und Motorräder“ gesegnet würden, aber keine Schwulen und Lesben, sagte die SPD-Politikerin am Freitag nach Angaben des Bistums Essen

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Hendricks, selbst lesbisch und Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), ergänzte: „Die Kirche darf das Sakrament der Ehe Mann und Frau vorbehalten – aber sie darf einen Segen nicht verweigern!“

Der Essener Weihbischof Ludger Schepers forderte in Münster einen neuen Umgang der Kirche mit Schwulen und Lesben. „Es muss einen Unterschied machen, ob wir ein Pferd oder Menschen segnen“, sagte er. Die Kirche müsse „ihre Schuldgeschichte anerkennen in der Verfolgung und Missachtung dieser Menschen“. (dpa)