München. Mit Holzstock-Hieben wollte ein Mann einen Siebenjährigen zum Kindersoldaten trainieren. Jetzt hat der Prozess gegen ihn begonnen.

Mit einem Holzstock soll er den siebenjährigen Sohn seiner damaligen Freundin auf den Bauch geschlagen haben – um ihn zum

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zu trainieren: Vor dem Oberlandesgericht in München hat am Dienstag der Prozess gegen ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz „

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“ (IS) begonnen.

Der 30-jährige Angeklagte habe ohne Rücksicht auf das Wohl des Kindes „aus einer rohen und gefühllosen Gesinnung heraus“ gehandelt, hinter der „die körperliche Integrität des Kindes zurückzustehen hatte“, sagte Staatsanwalt Jürgen Rohrmüller zum Prozessauftakt. Der Angeklagte soll auch einen Anschlag auf eine Synagoge in Berlin geplant haben.

Soll Jungen mindestens zehn Videos des IS gezeigt haben

Der angeklagte Syrer Abdulhadi B. war im April 2012 nach Deutschland eingereist und dann als Medizinstudent an der Uni Würzburg immatrikuliert. Er muss sich wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrorgruppe und Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat verantworten.

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weitere Videos

    Auch gefährlicher Körperverletzung und Misshandlung von Schutzbefohlenen werden ihm vorgeworfen. Unter anderem soll er dem Buben mindestens zehn Videos des IS gezeigt haben, in denen Kinder töteten und getötet wurden.

    Zudem forderte er laut Anklage mehrfach unterschiedliche Bekannte auf, Selbstmordanschläge für die Terrormiliz IS zu begehen. Sein Ziel sei es gewesen, möglichst viele Menschen zu töten. Er habe sich auch die Anleitung zum Bau einer Bombe aus dem Internet heruntergeladen – für einen Anschlag auf eine Synagoge in Berlin. (dpa)