Guam/Berlin. In einem Telefonat sichert Donald Trump Guams Gouverneur nicht nur Militärhilfe zu. Er prophezeit der Insel auch einen Besucheransturm.

Atomangriff – vielleicht. Tourismus-Boom – ganz sicher: Erst am Freitag hatte der

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herausgegeben, für den Fall eines

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. Nur wenige Stunden später scheint der kleinen Pazifikinsel Guam dank des Konflikts vor allem ein wirtschaftlicher Aufschwung bevorzustehen – zumindest laut Donald Trump.

In einem Telefonat sicherte der US-Präsident Guams Gouverneur Eddie Baza Calvo seine volle Unterstützung zu. „Wir stehen 1000-prozentig hinter Ihnen. Sie sind sicher. Wir werden großartige Arbeit leisten, sorgen Sie sich um nichts“, so Trump.

Trump ist in Plauderlaune

Trumps beruhigende und teils seltsame Worte an die Bewohner von Guam kann sich jeder User anschauen. Calvo veröffentlichte den Mitschnitt des Telefongesprächs am Sonnabend auf der Facebook-Seite von Homeland Security Guam und auf seinem YouTube-Kanal. Darin sieht man den Gouverneur mit seinem Handy am Tisch sitzen, der Lautsprecher ist eingeschaltet. Trumps Stimme ist durch den Telefonlautsprecher zu hören.

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Obwohl sich der

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, scheint Trump in Plauderlaune, sein Ton ist entspannt. Und tatsächlich rückt er schon nach wenigen Sätzen von der derzeitigen Bedrohungslage ab und schneidet ein in diesem Zusammenhang überraschend anmutendes Thema an: den Tourismus.

„Ihr Tourismus wird sich verzehnfachen“

„Eddie“, sagt Trump zu Calvo, „Sie werden extrem berühmt werden. Überall auf der Welt spricht man über Guam“. „Ihr Tourismus wird sich verzehnfachen, ohne dass Sie dafür etwas ausgeben müssen.“ Der Gouverneur lässt sich darauf ein und antwortet. „Wenn das alles hier beendet ist, werden wir 110 Prozent Auslastung haben“.

Am Ende des wenige Minuten dauernden Gesprächs verabschieden sich Trump und Calvo, nachdem sie sich beide gegenseitig ins Weiße Haus und auf die Pazifikinsel eingeladen haben. Die Gefahr eines nuklearen Angriffs, mit dem die Menschen auf der Insel zurzeit konfrontiert sind, sprach keiner der beiden an.

Bewohner auf Guam reagieren gelassen auf Nordkorea-Drohung

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    Mit Sicherheitshinweisen zum Atomangriff auf an den Strand

    Tatsächlich ist Guam wirtschaftlich vorrangig vom Tourismus und dem dort rund 6000 Mann starken US-Militär abhängig. Insgesamt leben etwa 160.000 Menschen auf der Insel. Ihnen hatte der Gouverneur schon vor dem Wochenende geraten, auszugehen und sich zu amüsieren: „Geht raus, habt Spaß, genießt die Strände.“

    Zugleich sind die Inselbewohner seit Freitag mit Sicherheitshinweisen versorgt, die Homeland Security Guam für den Fall eines Atomangriffs veröffentlicht hatte. Darin gibt die Behörde Verhaltenstipps für den Fall eines Angriffs aus dem rund 3500 Kilometer entfernten Nordkorea.

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    „Schauen Sie nicht in den Lichtblitz oder Feuerball, das könnte Sie blind machen“, rät die Broschüre unter anderem. Zudem sollten die Menschen Wasser und haltbare Nahrungsmittel bereitshalten und Betongebäude aufsuchen.

    Nordkorea: Raketen für den Führer

    Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist stolz auf seine Armee. Das isolierte Land provoziert gern mit militärischen Drohgebärden. Und Machthaber Kim Jong Un lässt sich nach Raketentests von Militärs bejubeln.
    Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist stolz auf seine Armee. Das isolierte Land provoziert gern mit militärischen Drohgebärden. Und Machthaber Kim Jong Un lässt sich nach Raketentests von Militärs bejubeln. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Bilder von Kim mit den Führern der Streitkräfte veröffentlicht die staatliche Nachrichtenagentur KCNA häufig.
    Bilder von Kim mit den Führern der Streitkräfte veröffentlicht die staatliche Nachrichtenagentur KCNA häufig. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Nach einer Pause von zweieinhalb Monaten startete Machthaber Kim Jong Un erstmals wieder eine ballistische Rakete von Pyongsong nahe der Hauptstadt Pjöngjang in Richtung Osten. Nordkorea hatte am 29. November am frühen Morgen (Ortszeit) seine bisher weitreichendste Rakete getestet.
    Nach einer Pause von zweieinhalb Monaten startete Machthaber Kim Jong Un erstmals wieder eine ballistische Rakete von Pyongsong nahe der Hauptstadt Pjöngjang in Richtung Osten. Nordkorea hatte am 29. November am frühen Morgen (Ortszeit) seine bisher weitreichendste Rakete getestet. © dpa | Lee Jin-Man
    Es handelt sich um eine neuartige Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-15, die möglicherweise bis in die USA fliegen könnte. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs erreichte der Flugkörper eine Höhe von 4500 Kilometern und flog etwa 960 Kilometer weit in Richtung der japanischen Küste, bevor er ins Meer stürzte.
    Es handelt sich um eine neuartige Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-15, die möglicherweise bis in die USA fliegen könnte. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs erreichte der Flugkörper eine Höhe von 4500 Kilometern und flog etwa 960 Kilometer weit in Richtung der japanischen Küste, bevor er ins Meer stürzte. © dpa | Jon Chol Jin
    Südkorea reagierte nur fünf Minuten nach dem Start der Rakete mit Manövern und schoss drei Raketen für Zielübungen ins Meer.
    Südkorea reagierte nur fünf Minuten nach dem Start der Rakete mit Manövern und schoss drei Raketen für Zielübungen ins Meer. © dpa | 093844+0900
    Auch in der Vergangenheit antwortete Südkorea auf die Provokationen mit eigenen Tests, hier mit einer ballistischen Hyunmu-2-Rakete.
    Auch in der Vergangenheit antwortete Südkorea auf die Provokationen mit eigenen Tests, hier mit einer ballistischen Hyunmu-2-Rakete. © Handout
    Beliebt in Nordkorea: Bilder von angeblich geglückten Raketentests, wie hier beim Start einer Mittelstreckenrakete.
    Beliebt in Nordkorea: Bilder von angeblich geglückten Raketentests, wie hier beim Start einer Mittelstreckenrakete. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Südkorea und seine Verbündeten, allen voran die USA, beobachten die Waffentests des Regimes mit großer Sorge.
    Südkorea und seine Verbündeten, allen voran die USA, beobachten die Waffentests des Regimes mit großer Sorge. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Nach Erkenntnissen von Japan und den USA ist Pjöngjang möglicherweise in der Lage, Interkontinentalraketen mit Miniatur-Atomkraftsprengköpfen zu bestücken.
    Nach Erkenntnissen von Japan und den USA ist Pjöngjang möglicherweise in der Lage, Interkontinentalraketen mit Miniatur-Atomkraftsprengköpfen zu bestücken. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Damit ist Kim einen Schritt näher an seinem Ziel, das Land zu einer vollwertigen Atommacht zu machen.
    Damit ist Kim einen Schritt näher an seinem Ziel, das Land zu einer vollwertigen Atommacht zu machen. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Die Weiterentwicklung und Tests von Raketen – hier eine U-Boot-Rakete bei einer Militärparade – stehen dabei im Fokus des Regimes.
    Die Weiterentwicklung und Tests von Raketen – hier eine U-Boot-Rakete bei einer Militärparade – stehen dabei im Fokus des Regimes. © dpa | Wong Maye-E
    Kim präsentiert sein Militär bei zahlreichen Gelegenheiten. Diese Soldaten vor einem Raketenwerfer sind Teil einer Parade zum 70. Jahrestag der Gründung der Arbeiterpartei von Korea.
    Kim präsentiert sein Militär bei zahlreichen Gelegenheiten. Diese Soldaten vor einem Raketenwerfer sind Teil einer Parade zum 70. Jahrestag der Gründung der Arbeiterpartei von Korea. © REUTERS | REUTERS / DAMIR SAGOLJ
    Der Machthaber – Enkel des Republikgründers Kim Il Sung – schreckt auch nicht davor zurück, mit dem Einsatz seines Arsenals zu drohen.
    Der Machthaber – Enkel des Republikgründers Kim Il Sung – schreckt auch nicht davor zurück, mit dem Einsatz seines Arsenals zu drohen. © REUTERS | DAMIR SAGOLJ
    Ein Angriff auf das US-Überseegebiet Guam seien jederzeit möglich, sagte ein Militärsprecher zuletzt.
    Ein Angriff auf das US-Überseegebiet Guam seien jederzeit möglich, sagte ein Militärsprecher zuletzt. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Genutzt werden könnten dafür Langstreckenraketen wie diese, die Kim hier inspiziert.
    Genutzt werden könnten dafür Langstreckenraketen wie diese, die Kim hier inspiziert. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Kims Vater Kim Jong Il und sein Großvater, Dynastie-Gründer Kim Il Sung, werden in dem international weitgehend isolierten Land wie Könige verehrt.
    Kims Vater Kim Jong Il und sein Großvater, Dynastie-Gründer Kim Il Sung, werden in dem international weitgehend isolierten Land wie Könige verehrt. © REUTERS | DAMIR SAGOLJ
    Hier marschieren Soldaten zu Kim Il Sungs 105. Geburtstag.
    Hier marschieren Soldaten zu Kim Il Sungs 105. Geburtstag. © dpa | Wong Maye-E
    Auch diese Militärs salutieren in Pjöngjang dem Staatsgründer.
    Auch diese Militärs salutieren in Pjöngjang dem Staatsgründer. © dpa | Wong Maye-E
    Liest da der Kim-Darsteller, was der echte Trump getwittert hat? Imitatoren des US-Präsidenten Trump und des nordkoreanischen Führers treffen sich in Hongkong – und kommen sich näher, als es die echten verfeindeten Führer bis jetzt je getan haben.
    Liest da der Kim-Darsteller, was der echte Trump getwittert hat? Imitatoren des US-Präsidenten Trump und des nordkoreanischen Führers treffen sich in Hongkong – und kommen sich näher, als es die echten verfeindeten Führer bis jetzt je getan haben. © REUTERS | REUTERS / BOBBY YIP
    Dass auch der echte Kim Jong Un genau beobachtet, was auf der anderen Seite des Pazifiks passiert, gilt als sicher.
    Dass auch der echte Kim Jong Un genau beobachtet, was auf der anderen Seite des Pazifiks passiert, gilt als sicher. © REUTERS | REUTERS / KCNA
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