Washington. „Was ich sage, meine ich auch“: US-Präsident hat seine Drohungen gegen Nordkorea erneuert. Die EU hat nun ein Sondertreffen angesetzt.

Den Aufruf von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Mäßigung bei der Wortwahl im Nordkorea-Konflikt hat US-Präsident Donald Trump ausgeschlagen. „Lasst sie für Deutschland sprechen“, sagte er am Freitag an seinem Urlaubsquartier in Bedminster (New Jersey). „Sie ist eine sehr gute Freundin von mir. Möglicherweise hat sie sich auf Deutschland bezogen. Sie hat sich sicherlich nicht auf die Vereinigten Staaten bezogen“, sagte Trump.

Merkel hatte am Freitag in Berlin gesagt, sie halte eine Eskalation der Sprache für falsch. „Ich sehe auch keine militärische Lösung dieses Konflikts.“ Damit dürfte sie sich zumindest auch auf die Aussagen Trumps bezogen haben, der Nordkorea

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Trump: „Was ich sage, meine ich auch“

Trump erneurte indes am Freitag seine Warnung an Nordkorea. Das Land würde nach Darstellung des US-Präsidenten einen militärischen Angriff auf das US-Außengebiet Guam bereuen. „Ich hoffe, dass sie in Gänze die Tragweite von dem verstehen werden, was ich gesagt habe. Und was ich sage, meine ich auch“, betonte Trump.

Wenn Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un Guam attackiere, dann werde er das bereuen. „Und er wird es schnell bereuen“, sagte Trump. Er wollte nicht sagen, ob es derzeit direkte diplomatische Kontakte mit Pjöngjang gibt.

EU plant Sondertreffen wegen Nordkorea-Konflikt

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat wegen der Nordkorea-Krise ein Sondertreffen der für Sicherheitsfragen zuständigen EU-Botschafter einberufen. Bei den Gesprächen am kommenden Montag solle über „mögliche weitere Schritte“ der Europäischen Union diskutiert werden, teilte eine Sprecherin am Freitagabend in Brüssel mit. Das sogenannte Politische und Sicherheitspolitische Komitee (PSK) hätte regulär eigentlich erst am 31. August wieder zusammenkommen sollen.

Als Grund für das Sondertreffen gelten neben den jüngsten nordkoreanischen Raketentests auch die eskalierenden Spannungen zwischen US-Präsident Donald Trump und der Führung in Pjöngjang. Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte deswegen sogar vor einem Atomkrieg gewarnt.

Nordkorea hatte zuletzt gedroht, Raketen in Richtung der Pazifikinsel Guam abzufeuern, auf der die USA einen strategisch wichtigen Militärstützpunkt unterhalten. Zuvor hatte Trump offen wie noch kein US-Präsident Nordkorea militärisch gedroht. In dem Streit geht es vor allem um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm. Dieses wird von den USA, aber auch von der EU als Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit auf der ganzen Welt angesehen. (dpa/rtr/les)

Kim Jong Un - Dieser Diktator beherrscht Nordkorea

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