Paris. In Marseille sind zwei mutmaßliche Islamisten festgenommen worden. Ermittler fanden bei ihnen Sprengstoff, Waffen und eine IS-Fahne.

In Frankreich sind zwei Männer festgenommen worden, die einen Anschlag während der Präsidentschaftswahl geplant haben sollen. Die beiden Verdächtigen seien in der Stadt Marseille im Südosten des Landes festgenommen worden, hieß es am Dienstag aus Justiz- und Polizeikreisen.

Anti-Terror-Staatsanwalt François Molins.
Anti-Terror-Staatsanwalt François Molins. © imago/Xinhua | imago stock&people

Einer von ihnen habe sich dem radikalen Islam zugewandt, als er eine Gefängnisstrafe verbüßt habe, hieß es. Anti-Terror-Staatsanwalt François Molins teilte mit, dass Ermittler bei anschließenden Durchsuchungen drei Kilo des gefährlichen Sprengstoffs TATP, mehrere Waffen und auch eine Fahne der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gefunden hätten.

In den vergangenen beiden Jahren haben islamistische Attentäter in Frankreich mehr als 230 Menschen getötet. Die Regierung hatte mehrfach vor Anschlägen gewarnt, im Land gilt weiter der Ausnahmezustand. Die Ziele der festgenommen Terrorverdächtigen von Marseille seien noch nicht klar, so Molins.

Präsidentenwahl ab Sonntag

In Frankreich wird ab Sonntag ein neuer Präsident gewählt. Dabei zeichnet sich ein enges Rennen ab. In jüngsten Umfragen liegen die vier führenden Kandidaten nur wenige Prozentpunkte auseinander.

Am wahrscheinlichsten ist, dass sich der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron und die Chefin des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen in der ersten Runde durchsetzen. Die Stichwahl am 7. Mai dürfte Macron für sich entscheiden.

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    (rtr/dpa)