Damaskus. Zum zweiten Mal kontrolliert der IS das zum Unesco-Weltkulturerbe erklärte Palmyra in Syrien. Nun sind die Kämpfer auf dem Rückzug.

sind in die bislang von der Terrormiliz IS gehaltene historische Oasenstadt Palmyra eingerückt. Die meisten Kämpfer der Extremisten hätten sich zuvor zurückgezogen, hieß es am Donnerstag aus Militärkreisen. Die Soldaten kämen aber wegen zahlreicher Sprengfallen und Scharfschützen nur sehr langsam voran.

Die historische Oasenstadt Palmyra in der zentralsyrischen Wüste war eines der herausragenden Zentren im Altertum. Die Unesco – die Kulturorganisation der Vereinten Nationen – erklärte die Ruinen der Handelsmetropole der legendären Königin Zenobia im Jahr 1980 zum Weltkulturerbe.

Palmyra mehrmals vom IS erobert

Durch ihre Lage an einer der wichtigsten Handelsrouten zwischen dem Römischen Reich, Persien, Indien und China gewann Palmyra in den ersten Jahrhunderten nach Christus stetig an Bedeutung. Nach ihrer Blütezeit wurde die Stadt im Jahre 272 von den Römern zerstört. Die Ruinen gelten als einer der bedeutendsten Komplexe antiker Bauten im Nahen Osten.

Die moderne Stadt Palmyra grenzt unmittelbar an die Ruinenstadt an. Sie war vor dem Krieg ein kulturtouristisch interessanter Ort mit mehr als 50.000 Einwohnern. Im Kriegsverlauf wurde Palmyra im Mai 2015 zum ersten Mal von der Terrormiliz Islamischer Staat erobert, die zahlreiche Reste antiker Bauten zerstörte. (dpa)

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