Berlin. Neue Gesichter und drei Abschiede. 2019 gibt es einige Änderungen im TV-Format „Tatort“. Hier sind alle Fakten, die Sie kennen müssen.

2019 gibt es einige Änderungen bei Deutschlands beliebtestem TV-Format „Tatort“. Die Teams aus Saarbrücken, Bremen und Luzern hören auf. Dafür bekommt das beliebte Münster-Duo mehr Folgen als bisher.

Til Schweiger setzt mit seinem Hamburger „Tatort“ 2019 aus. Eine neue Folge soll erst 2020 erscheinen. Das sind die wichtigsten Veränderungen im Überblick:

„Tatort“ aus Weimar – Dorn und Lessing

Vor vier Jahren haben sie schon einmal den Neujahrs-“Tatort“ gestellt, 2019 sind Christian Ulmen und Nora Tschirner wieder dran. „Der höllische Heinz“ heißt der Auftakt ins neue „Tatort“-Jahr. Im Herbst kommt laut MDR dann ein zweiter Fall für das stets in Wortgefechte verwickelte Ermittler-Pärchen.

„Tatort“ aus Köln – Ballauf und Schenk

Die Hauptkommissare Max Ballauf und Freddy Schenk (Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär) sorgen stets für gute Einschaltquoten. Drei Fälle gibt es wieder laut WDR. Los geht es mit dem Fall „Weiter, immer weiter“ am 6. Januar, der mit einem tödlichen Straßenbahnunfall beginnt. Oder war die russische Mafia im Spiel?

„Tatort“ aus Wien – Eisner und Fellner

Beim Austro-“Tatort“ werden pro Jahr abwechselnd zwei oder drei Filme gezeigt, 2019 sollen es laut ORF wieder drei sein. Los geht es mit dem Fall „Wahre Lügen“ (13. Januar), in dem im Wolfgangsee eine erschossene deutsche Journalistin gefunden wird, die zuletzt an einer Geschichte über illegale Waffengeschäfte arbeitete.

Es ist der 20. Fall mit Adele Neuhauser, die seit 2011 an der Seite von Harald Krassnitzer mitspielt. Krassnitzer als Moritz Eisner ist jetzt schon 20 Jahre dabei.

„Tatort“ aus Dortmund – Ermittler Faber, Bönisch, Dalay und Pawlak

Vom Ruhrgebietskrimi mit den Schauspielern Jörg Hartmann, Anna Schudt, Aylin Tezel und Rick Okon gibt es wieder zwei Krimis, laut WDR beide wohl in der ersten Jahreshälfte. Im ersten Fall mit dem Titel „Zorn“ (20. Januar) geht es um einen erschossenen früheren Bergmann.

Im anderen Fall nehmen die Kommissare Ermittlungen in einer Klinik auf, nachdem eine Ärztin dort in der Notaufnahme unter einer Plastiktüte erstickte.

„Tatort“ aus Saarbrücken – Stellbrink und Marx

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Der achte und letzte Fall namens „Der Pakt“ kommt am 27. Januar. Ein neues saarländisches Team mit fünf Ermittlern ist laut SR in Arbeit und soll „spätestens Mitte März“ vorgestellt werden.

„Tatort“ aus Hannover – Lindholm

Maria Furtwänglers Figur wird strafversetzt vom LKA in Hannover zur Polizei in Göttingen. In den nächsten Krimis spielt Florence Kasumba mit, die auch schon in Hollywood im Actionfilm „Black Panther“ mitwirkte.

Spät, aber immerhin: PoC-Power (People of Color) im beliebtesten TV-Format Deutschlands. Einstand der neuen Figur Anaïs Schmitz ist laut NDR am 3. Februar.

„Tatort“ aus Wiesbaden – Murot

Der nächste „Tatort“ mit Ulrich Tukur kommt laut HR wahrscheinlich am 17. Februar. In „Murot und das Murmeltier“ von Dietrich Brüggemann (Anspielung auf die US-Komödie „Und täglich grüßt das Murmeltier“ von 1993, mit Bill Murray) durchlebt der Ermittler einen Tag mehrere Male.

Der Film gewann schon vor TV-Ausstrahlung den Filmkunstpreis beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen.

„Tatort“ aus Münster – Thiel und Boerne

Fans des beliebtesten

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(Axel Prahl und Jan Josef Liefers) - mussten sich 2018 mit nur einem einzigen Fall begnügen. 2019 soll es aber sogar drei neue Münster-Krimis geben, wie es vom WDR heißt: „einer voraussichtlich im März und zwei im Herbst/Winter“.

In einem der Krimis wird morgens eine Tote gefunden, die Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann) zum Verwechseln ähnlich sieht. Außerdem gibt es einen Film, der in der Weihnachtszeit spielt.

„Tatort“ aus Bremen – Lürsen und Stedefreund

Die Schauspielerin Sabine Postel und ihr Kollege Oliver Mommsen hören auf. Postel ist nach 21 Jahren recht offen und kritisierte in der Programmzeitschrift „Auf einen Blick“ die hohe Ermittlerzahl beim „Tatort“: „Heute will offenbar fast jede Stadt ein Ermittlerpaar haben. Das finde ich problematisch.“

Der Abschiedsfilm von Kommissarin Inga Lürsen und Kollege Nils Stedefreund, „Wo ist nur mein Schatz geblieben?“, wird laut Radio Bremen wahrscheinlich „im ersten Quartal“ gesendet. Bis ein neues Team verkündet wird, brauche es „noch ein bisschen Zeit“.

„Tatort“ aus Frankfurt – Janneke und Brix

Das Schauspielerduo Margarita Broich und Wolfram Koch ermittelt in einem Fall im nordhessischen Kassel. Der Stiefsohn eines TV-Talkers wurde getötet und zerstückelt. Der Film „Das Monster von Kassel“ kommt laut HR wohl Anfang April.

„Tatort“ aus Berlin – Rubin und Karow

Das Hauptstadt-Team Rubin und Karow (Meret Becker und Mark Waschke) soll einmal im Frühjahr und einmal im Spätherbst zu sehen sein, wie es vom RBB heißt.

Im einen Fall („Der gute Weg“) wird ausgerechnet Rubins Sohn Tolja (Jonas Hämmerle) in eine Schießerei involviert, als er gerade ein Praktikum bei der Streife absolviert. Im anderen Fall („Das Leben nach dem Tod“) wird ausgerechnet ein rätselhafter Nachbar von Karow tot aufgefunden.

„Tatort“ aus Dresden – Winkler, Gorniak und Schnabel

Nach dem Ausstieg von Alwara Höfels bekommen Karin Hanczewski und Martin Brambach die 31 Jahre alte Cornelia Gröschel als Kommissarin Leonie Winkler an ihre Seite. In ihrem ersten Fall wird ein Serienmörder gejagt.

„Tatort“: Henni Sielands letzter Fall

Im „Tatort“ aus Dresden, „Wer ist jetzt allein“, wird eine junge Studentin ermordet. Doro Meisner (Svenja Jung, r.) zeigt ihrer Mitbewohnerin Laura Nix (Kyra Sophia Kahre) ihr Profil auf dem Dating-Portal Love Tender.
Im „Tatort“ aus Dresden, „Wer ist jetzt allein“, wird eine junge Studentin ermordet. Doro Meisner (Svenja Jung, r.) zeigt ihrer Mitbewohnerin Laura Nix (Kyra Sophia Kahre) ihr Profil auf dem Dating-Portal Love Tender. © MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato | MDR/HA Kommunikation
Dort hat Doro schon mehrere Männer kennengelernt. Doch plötzlich wird sie von vermeintlichen Ex-Lovern verfolgt. Einer sucht sie sogar in ihrer WG auf.
Dort hat Doro schon mehrere Männer kennengelernt. Doch plötzlich wird sie von vermeintlichen Ex-Lovern verfolgt. Einer sucht sie sogar in ihrer WG auf. © MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato | MDR/HA Kommunikation
Nach einer Party stellt ein Unbekannter Doro nach – und tötet sie brutal.
Nach einer Party stellt ein Unbekannter Doro nach – und tötet sie brutal. © MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato | MDR/HA Kommunikation
Ihre Mitbewohnerin und Freundin Laura ist am Boden zerstört.
Ihre Mitbewohnerin und Freundin Laura ist am Boden zerstört. © MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato | MDR/HA Kommunikation
Plötzlich wird auch sie bedroht.
Plötzlich wird auch sie bedroht. © MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato | MDR/HA Kommunikation
Ein harter Fall für die beiden Kommissarinnen Henni Sieland (Alwara Höfels, l.) und Karin Gorniak (Karin Hanczewski).
Ein harter Fall für die beiden Kommissarinnen Henni Sieland (Alwara Höfels, l.) und Karin Gorniak (Karin Hanczewski). © MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato | MDR/HA Kommunikation
Wer ist der Mörder von Doro, der nun auch ihre Mitbewohnerin Laura bedroht? Henni Sieland und Karin Gorniak besprechen die weitere Ermittlungsarbeit mit Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel (Martin Brambach).
Wer ist der Mörder von Doro, der nun auch ihre Mitbewohnerin Laura bedroht? Henni Sieland und Karin Gorniak besprechen die weitere Ermittlungsarbeit mit Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel (Martin Brambach). © MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato | MDR/HA Kommunikation
Für die Ermittlungsarbeit verabredet sich Hennis Sieland online über das Portal Love Tender zu einem Date mit einem der beiden Verdächtigen: Petrick Wenzel (Aleksandar Jovanovic).
Für die Ermittlungsarbeit verabredet sich Hennis Sieland online über das Portal Love Tender zu einem Date mit einem der beiden Verdächtigen: Petrick Wenzel (Aleksandar Jovanovic). © MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato | MDR/HA Kommunikation
Auch Karin Gorniak lässt sich auf ein Date mit einem Verdächtigen ein. Sie besucht Andreas Koch (Daniel Donskoy) in seinem luxuriösen Zuhause.
Auch Karin Gorniak lässt sich auf ein Date mit einem Verdächtigen ein. Sie besucht Andreas Koch (Daniel Donskoy) in seinem luxuriösen Zuhause. © MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato | MDR/HA Kommunikation
Währenddessen spielt Kommissariatsleiter Schnabel Babysitter und Mathe-Nachhilfelehrer für Gorniaks Sohn Aaron (Alessandro Schuster).
Währenddessen spielt Kommissariatsleiter Schnabel Babysitter und Mathe-Nachhilfelehrer für Gorniaks Sohn Aaron (Alessandro Schuster). © MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato | MDR/HA Kommunikation
Sielands Verdächtiger stellt der Kommissarin seine todkranke Mutter (Jutta Kerber) vor.
Sielands Verdächtiger stellt der Kommissarin seine todkranke Mutter (Jutta Kerber) vor. © MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato | MDR/HA Kommunikation
Am Ende ihres Dates findet Kollegin Gorniak eine Leiche.
Am Ende ihres Dates findet Kollegin Gorniak eine Leiche. © MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato | MDR/HA Kommunikation
Oder waren die Verabredungen mit den Verdächtigen besser, als zunächst vermutet?
Oder waren die Verabredungen mit den Verdächtigen besser, als zunächst vermutet? © MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato | MDR/HA Kommunikation
Allein gelassen fühlt Karin Gorniak sich vor allem, als ihre Kollegin Henni Sieland ihr gesteht, dass sie keine Polizistin mehr sein will.
Allein gelassen fühlt Karin Gorniak sich vor allem, als ihre Kollegin Henni Sieland ihr gesteht, dass sie keine Polizistin mehr sein will. © MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato | MDR/HA Kommunikation
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„Tatort“ aus dem Schwarzwald – Berg und Tobler

Nachdem beim

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Hans-Jochen Wagner alias Kommissar Friedemann Berg wegen Krankheit nicht dabei sein konnte, ist er beim Film Nummer vier 2019 wieder an Bord. Der Film „Für immer und dich“ kommt laut SWR „im ersten Halbjahr“.

„Tatort“ aus Luzern – Flückiger und Ritschard

In Luzern ist Zeit des Abschieds. Noch zwei Filme des aktuellen Teams kommen - im Frühjahr und im Herbst. Dann ist nach acht Jahren und 17 Filmen Schluss. Neue „Tatort“-Stadt wird ab Herbst 2020 Zürich. Verkündet wird das neue Züri-Team wahrscheinlich Anfang 2019, gedreht wird aber laut Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) erst Ende 2019 und Anfang 2020.

„Tatort“ aus München – Batic und Leitmayr

Die ergrauten Quotengaranten vom BR, Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec, kommen wieder mit drei Fällen. Im Film „Die ewige Welle“ ermitteln sie zum Beispiel an der bekannten Eisbach-Welle im Englischen Garten, im Krimi „One Way Ticket“ geht es um eine Schmugglerbande, die mit harmlos wirkenden Rentnern operiert.

„Tatort“ aus Franken – Voss, Ringelhahn, Goldwasser, Fleischer und Schatz

Das seit 2015 einmal jährlich im Frühling ermittelnde BR-Team um Felix Voss (Fabian Hinrichs) und Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) hat es diesmal mit einer Mordserie zu tun: In Bayreuth wird jede Stunde ein Mensch erschossen - ein Wettlauf gegen die Zeit. Gedreht wurde „Ein Tag wie jeder andere“ auch im Wagner-Festspielhaus.

„Tatort“ aus Hamburg/Norddeutschland – Falke und Grosz

„Voraussichtlich im Frühjahr und am Ende des Jahres“ kommen laut NDR zwei Hamburger Fälle mit den Schauspielern Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz. In einem der Krimis schießt ein Heckenschütze auf einem Autohof auf einen Lkw-Fahrer und flieht unerkannt.

„Tatort“ aus Kiel – Borowski und Sahin

Der Schleswig-Holstein-“Tatort“ mit Axel Milberg und Almila Bagriacik ist 2019 laut NDR nur einmal zu sehen, „im Frühjahr“, wie es heißt. Zwei Krimis seien „aus programmplanerischen Gründen leider nicht zu realisieren“.

„Tatort“ aus Stuttgart – Lannert und Bootz

Zwei Fälle aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt stehen an. Im einen Fall verdächtigen die beiden Kommissare Thorsten Lannert und Sebastian Bootz (Richy Müller und Felix Klare) eine Altenpflegerin, Patienten umgebracht zu haben („Anne und der Tod“).

Im zweiten Fall „Hüter der Schwelle“, inszeniert von Piotr Lewandowski („Götter wie wir“), geht es um einen mutmaßlichen Ritualmord auf einem Bergplateau vor den Toren Stuttgarts.

„Tatort“ aus Ludwigshafen – Odenthal und Stern

2019 ist Ulrike Folkerts als dienstälteste Kommissarin Lena Odenthal

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Erst kommt ein Fall mit dem Titel „Maleficius“. Zum Jubiläum im Herbst gibt es dann einen Film, der noch gedreht werden muss.

Laut SWR nimmt er auf den dritten Fall der Kommissarin aus dem Jahr 1991 Bezug: „Tod im Häcksler“. Ben Becker, der darin einen Polizeimeister namens Stefan Tries spielte, soll auch wieder dabei sein. Der Film damals (Regie: Nico Hofmann) führte zu Protesten, weil sich Pfälzer als arg provinziell dargestellt sahen.

Kommissarin Ellen Berlinger

Unklar ist, ob und wie es mit Kommissarin Ellen Berlinger (Heike Makatsch) weitergeht, nachdem sie bislang zweimal als Oster-Special (Ostermontag) lief - einmal 2016 („Fünf Minuten Himmel“ in Freiburg) und einmal 2018 („Zeit der Frösche“ in Mainz). „Momentan sind keine Folgen konkret in Planung“, heißt es vom SWR.

Hamburg – Tschiller und Gümer

Auch wenn es quotenmäßig

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geht es weiter. Allerdings nicht mehr mit Regisseur Christian Alvart und Autor Christoph Darnstädt, sondern mit Eoin Moore als Regisseur sowie Anika Wangard und Eoin Moore als Drehbuchautoren.

Sie machten schon mehrmals den Rostocker „Polizeiruf 110“, den Schweiger eh für den besten „Tatort“ hält. „Geplant ist der Dreh für 2019, die Ausstrahlung ist 2020 angestrebt.“ (dpa/msb)