Staatsrat Schmidt stellt Programm der Aktionswoche vor. Ziel ist es, Bürger an die Urne zu holen.

Hamburg. „Hamburg wählt Europa“: Unter dieses Motto stellt die Hansestadt in diesem Jahr vom 3. bis zum 11.Mai die Europawoche. Ziel der mehr als 60 Aktionen und Veranstaltungen ist es, die Hamburger für Europa zu interessieren und vor allem junge Menschen dazu aufzurufen, am 25.Mai ihre Stimme bei der Europawahl abzugeben.

„Jede Stimme zählt“, sagte Staatsrat Wolfgang Schmidt, der am Dienstag das Programm der Europawoche 2014 vorstellte. „Europa geht uns alle an. Das sollten wir auch bei der Wahlbeteiligung zeigen.“ Da am 25.Mai nicht nur das Europäische Parlament, sondern auch die Bezirksversammlungen gewählt werden, hofft er auf eine bessere Wahlbeteiligung als 2009. Damals hatten nur knapp 35 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, Hamburg landete damit im Bundesvergleich auf dem vorletzten Platz. „Das sollte sich nicht wiederholen“, sagte Schmidt, Bevollmächtigter des Senats bei der Europäischen Union und für auswärtige Angelegenheiten.

Schmidt wies zudem darauf hin, dass die Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) in zwei Wochen eine Motivationskampagne von Senat und Bürgerschaft vorstellen werde, mit der Wähler erreicht werden sollen.

Organisiert wird die Aktionswoche von europapolitisch engagierten Vereinen, Institutionen, Hochschulen sowie von Bürgerschaft, Senat, Behörden und den politischen Parteien. Um gerade junge Wähler an die Urne zu locken, laden die Jungen Europäischen Föderalisten gemeinsam mit den Jugendorganisationen der Parteien für den 6.Mai zum „Campus Europa“ ein. Welche Bedeutung hat die Europawahl? Wie wird das Europa der Zukunft aussehen? Fragen wie diese werden auf einer Bühne vor dem Audimax auf dem Uni-Campus diskutiert.

Bereits am 27.März informieren die Jugendorganisationen der Parteien Schüler in Workshops über europapolitische Themen. Veranstalter sind die Stadtteilschule am Hafen und die Berufliche Schule Am Lämmermarkt. Die Veranstaltung endet mit einer Europawahl-Simulation und einer Wahlparty. Vier Tage später haben Hamburgs Schüler beim EU-Projekttag die Möglichkeit, sich mit Politikern ihrer Stadt und Europaabgeordneten über aktuelle europäische Themen auszutauschen.

Welche Kandidaten zur Wahl stehen, davon können sich Interessierte am 12.Mai im Museum für Kunst und Gewerbe ein Bild machen. Dort stehen die Hamburger Europaabgeordneten ab 18Uhr Rede und Antwort. Ein weiterer Höhepunkt des Programms: die „Lange Nacht der Konsulate“ am 22.Mai. „Die Idee dahinter ist, dass Besucher in vier Stunden um die Welt reisen können“, sagte Staatsrat Schmidt. Von 18 bis 22Uhr präsentieren 25 konsularische Vertretungen ihre Länder in Vorträgen, Ausstellungen sowie mit Musik, Tanz und Spezialitäten aus ihrer Heimat.

Die Botschaft der Europawoche sei klar, sagte Schmidt: „Europa ist vielfältig und spannend.“ Deshalb würde er sich freuen, wenn viele Bürger die Angebote nutzen würden. Die einzelnen Termine sind in einem Programmheft zusammengefasst, das ab sofort an der Rathausinformation oder über die Pressestelle des Senats erhältlich ist.