Carson City. Das ging schnell: Kaum kann man im US-Staat Nevada legal Marihuana kaufen, ist es fast ausverkauft. Hintergrund ist ein Lizenz-Problem.
Erst seit Juli kann man im US-Bundesstaat Nevada Marihuana legal auch zur Freizeitnutzung kaufen. Doch schon jetzt schlagen Abgabestellen Alarm, dass ihnen der Nachschub ausgehen könnte.
Hintergrund ist laut CNN ein Problem bei der Lizenzvergabe. Laut der Wählerinitiative, für die die Einwohner des Staats im vergangenen November gestimmt hatten, dürfen nur Alkohollieferanten Lizenzen erwerben, um das Produkt vom Produzenten zur Verkaufsstelle zu transportieren. Doch die Lizenzvergabe läuft schleppend: Noch hat keine der in Frage kommenden Firmen eine Lizenz erhalten.
Jetzt sollen Not-Regeln her
Vertreter der Steuerbehörde, die den Verkauf der Droge in Nevada regelt, haben deshalb Notfall-Regeln vorgeschlagen, um mehr Lieferanten die Möglichkeit zum Lizenzerwerb zu geben. Nach Angaben der Behördenvertreter unterstützt Gouverneur Brian Sandoval den Vorschlag. Die Steuerkommission soll am Donnerstag darüber abstimmen.
Seit dem 1. Juli ist der Kauf und Besitz von Marihuana zu Freizeitzwecken in dem Bundesstaat legal. Offizielle Angaben zur bisher verkauften Menge gibt es noch nicht. Laut der Zeitung „Reno Gazette-Journal“ schätzt die Vereinigung der Abgabestellen in Nevada die Umsätze ihrer Mitglieder aus den ersten Tagen auf bis zu drei Millionen Dollar (rund 2,6 Millionen Euro).
Auch viele Touristen kaufen in Nevada
Händler berichten von langen Schlangen vor den Türen, auch viele Touristen aus anderen US-Staaten seien dabei. Der Verkauf von Marihuana für therapeutische Zwecke ist in Nevada schon seit 2001 erlaubt. (tma)