Cincinnati. Am Montag starb der 22-jährige US-Student Otto Warmbier. Seine Familie hat entschieden, dass seine Leiche nicht obduziert werden soll.

Die Leiche des aus Nordkorea zurückgekehrten und wenig später gestorbenen US-Studenten Otto Warmbier wird nicht einer Autopsie unterzogen. Ein entsprechender Wunsch der Eltern werde respektiert, teilte die Gerichtsmedizin am Dienstag (Ortszeit) im Bundesstaat Ohio mit.

Fred Warmbier, der Vater des toten Studenten, trug bei einer Pressekonferenz das Jackett seines Sohnes.
Fred Warmbier, der Vater des toten Studenten, trug bei einer Pressekonferenz das Jackett seines Sohnes. © REUTERS | BRYAN WOOLSTON

Eine genaue Todesursache könne derzeit nicht festgestellt werden. Es seien äußerliche Untersuchungen durchgeführt worden, weitere Untersuchungen sowie die Sichtung von Unterlagen und Gespräche mit behandelnden Ärzten müssten folgen.

Warmbier wurde in Nordkorea verurteilt

Der 22-jährige Warmbier war zum Jahreswechsel 2015/2016 nach Nordkorea gereist und festgenommen worden, als er zurückreisen wollte. Ihm wurde vorgeworfen, er habe ein Propagandaplakat in einem Hotel abgenommen und damit eine Straftat gegen den Staat begangen.

Im März 2016 wurde er zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt, wenig später fiel er nach Angaben aus Nordkorea ins Koma. Nach seiner Rückkehr in der vergangenen Woche stellten die Ärzte in den USA schwere Hirnschädigungen fest, wie sie durch einen Sauerstoffentzug auftreten können. Warmbier starb am Montag im Kreise seiner Familie. (dpa)