Washington. Mit einem Fächer posiert Niko Giannopoulos neben Donald Trump und dessen Frau Melania. Hinter dem lustigen Foto steckt eine Botschaft.

Für seine Verdienste wurde Niko Giannopoulos zum Lehrer des Jahres im Bundesstaat Rhode Island gewählt. Eine große Ehre für den Lehrer, der deshalb auch nach Washington reisen durfte. Dort wurde ihm im Weißen Haus die Auszeichnung verliehen – und das vom US-Präsidenten höchstpersönlich.

Eigentlich wäre die Geschichte an dieser Stelle auserzählt. Doch Giannopoulos ist schwul. Und Donald Trump gilt nicht gerade als ein Präsident, der für Schwulenrechte eintritt. Zudem nominierte er mit Mike Pence einen radikalen Stockkonservativen als seinen Vize-Präsidenten, der in der Vergangenheit stets gegen die Rechte der LGBTQ-Community kämpfte.

Lehrer will Trump an Rechte für Homosexuellen erinnern

Deshalb überlegte sich der Lehrer aus dem US-Bundesstaat Rhode Island ganz genau, wie er Donald Trump im Oval Office gegenübertreten soll, wie er in einem Facebook-Beitrag schildert. Er zog einen auffälligen, eleganten schwarzen Anzug an, an den er einen Regenbogen als Anstecker pinnte. In seiner Tasche versteckte er einen die LGBTQ-Bewegung symbolisierenden Fächer. Sozusagen als kleine Überraschung für Trump.

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Denn als das Erinnerungsfoto mit Trump und seiner Frau Melania geschossen wurde, zückte er den Fächer, schlug ihn auf und stellte sich in auffälliger Pose neben den Präsidenten, der breit in die Kamera grinste. Und schon war das Bild perfekt, das sich jetzt im Netz rasend verbreitet. Es wurde bereits Ende April aufgenommen, aber erst jetzt veröffentlicht.

Foto wird tausendfach geteilt

Giannopoulos schreibt, dass er nicht einschätzen konnte, was auf ihn zukommen werde, wenn er Trump begegnet. Dagegen habe er ganz genau gewusst, was er dem US-Präsidenten sagen werde: „Die Rechte Homosexueller zählen!“

Dass es zu dieser persönlichen Debatte nicht mehr kam, darüber wird Giannopoulos nicht unbedingt traurig sein. Denn der Lehrer hat mit seinem Schnappschuss wohl weitaus mehr Aufmerksamkeit auf die Rechte der LGBTQ-Community gezogen, als er es mit einem Plausch geschafft hätte. Das Foto wurde bislang bereits mehr als 9.000 Mal geteilt und mehr als 4.000 Mal weitergeleitet.