Berlin. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) wird nach einem Medienbericht enger an das Verteidigungsministerium angebunden.

Bisher ist der Militärische Abschirmdienst (MAD) dem Inspekteur der Streitkräftebasis unterstellt. Das soll sich nun ändern. Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ wird der MAD direkt dem Verteidigungsministerium unterstellt. Die Zeitung bezieht sich auf Bundeswehrkreise und zitiert einen Tagesbefehl von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU).

Darin heißt es laut SZ: „Das MAD-Amt nimmt damit künftig im Behördenaufbau eine Stellung vergleichbar der des Bundesnachrichtendienstes und des Bundesamtes für Verfassungsschutz ein.“

Fall Franco A. hat Entwicklung begünstigt

Der Schritt ist laut des Berichts keine direkte Folge des Bundeswehrskandals um die unter Terrorverdacht stehenden Soldaten Franco A. und Maximilian T. – vielmehr soll der Fall die Entwicklung begünstigt haben.

Nicht erst „die aktuellen Vorkommnisse um die Soldaten A. und T.“ zeigten, „dass der Eigenschutz der Bundeswehr und damit auch die Extremismus- und Terrorismusabwehr hohe Prioritäten genießen“, heißt es im Tagesbefehl.

Neben dem MAD soll auch das Zentrum Innere Führung direkt dem Verteidigungsministerium unterstellt werden. (sdo)