Berlin. Gerhard Schröder war nie ein Freund von Bündnissen mit der Links-Partei. Daher empfiehlt er der SPD vor den Wahlen ein anderes Bündnis.

Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) empfiehlt seiner Partei, mit einer deutlichen Koalitionsaussage in die kommenden Landtagswahlen und die Bundestagswahl zu gehen. Er befürwortet Ampel-Bündnisse mit der FDP und den Grünen.

„Mein Rat ist, deutlich zu machen: Wir können uns eine Koalition mit einer erneuerten FDP und mit den Grünen vorstellen“, sagte Schröder dem „Münchner Merkur“ (Mittwoch). In Schleswig-Holstein, wo die SPD bei der Wahl am Sonntag klar hinter der CDU landete, könnten sich die Sozialdemokraten rechnerisch mit einer Ampel an der Macht halten. Die FDP favorisiert aber eine Jamaika-Koalition mit CDU und Grünen.

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      Von der Linkspartei hält Schröder bekanntlich nichts. Die SPD dürfe sich im Bund nicht einseitig auf Rot-Rot-Grün festlegen: „Eine Partei, die wie die Linke europaskeptisch ist und aus der Nato austreten will, ist nicht koalitionsfähig.“

      Schröder sieht den Kanzlerkandidaten Martin Schulz trotz sinkender bundesweiter SPD-Umfragen und trotz der Niederlagen im Saarland und Schleswig-Holstein nicht als geschwächt. Er erlebe keine Abgesänge: „Es ist für ihn eher die Rückkehr zur Mühsal der Ebene.“ (dpa)