Berlin. Der Negativtrend der SPD vor der Bundestagswahl hält an. In einer neuen Insa-Umfrage verlieren die Sozialdemokraten weiter an Boden.

Der „Schulz-Effekt“ scheint verpufft zu sein. In einer neuen Insa-Umfrage zur Bundestagswahl, die am Dienstag veröffentlicht wurde, hat die SPD weiter an Boden verloren, während die Union leicht zulegen konnte. Nach der Wahlschlappe für SPD-Ministerpräsident Torsten Albig in Schleswig-Holstein am Sonntag rutschten die Sozialdemokraten in der Wählergunst auf 27 Prozent, während sich CDU/CSU auf 35 Prozent verbessern konnten.

Umso wichtiger erscheint für die Partei von Kanzlerkandidat Martin Schulz das Ergebnis der Landtagswahl in NRW an diesem Sonntag zu werden. Umfragen zufolge zeichnet sich im bevölkerungsreichsten Bundesland ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SPD und CDU ab. Die amtierende rot-grüne Landesregierung bekäme demnach keine Mehrheit mehr.

Kraft gibt sich zuversichtlich

Die SPD-Spitzenkandidaten aus dem Westen, Hannelore Kraft, gab sich zum Abschneiden der SPD zuversichtlich: „Wir sind gut unterwegs, die Partei ist sehr motiviert“, sagte sie in Herne. „Die NRW-SPD kann Wahlkampf, und wir haben auch was zu bieten.“

Ihr Widersacher, CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet, forderte die SPD auf, ein rot-rot-grünes Bündnis unter Beteiligung der Linkspartei auszuschließen. Der Kampf an Rhein und Ruhr sei für die CDU viel schwerer als im hohen Norden. Dennoch rechne er sich Chancen aus, dass die CDU stärkste Partei werde. (ba/rtr)