Paris. In der Scheinbeschäftigungs-Affäre um seine Frau verliert Francois Fillon immer mehr an Rückhalt. Nun warf sein Sprecher das Handtuch.
- Der französische Präsidentschaftskandidat Fillon soll seine Frau zum Schein angestellt haben
- In der Parte hatte Fillon bisher dennoch Rückhalt, weil es keinen anderen Kandidaten gab
- Nun bringt sich ein Nachfolger ins Spiel
Der konservative französische Präsidentschaftskandidat Francois Fillon hat einen weiteren Rückschlag erlitten. Sein Pressesprecher Thierry Solere stellte am Freitag sein Amt zur Verfügung. „Ich habe mich entschlossen, meine Aufgabe als Pressesprecher von Francois Fillon zu beenden“, teilte er über Twitter mit. Solere hatte auch die Vorwahlen organisiert, aus denen Fillon als Kandidat der Republikaner hervorging.
Politiker aus Republikaner-Partei distanzieren sich
Der Republikaner Fillon steht wegen des Verdachts einer Scheinbeschäftigung seiner Frau auf Parlamentskosten unter Druck. Die Justiz ermittelt wegen des Verdachts der Hinterziehung öffentlicher Mittel.
Nachdem Fillon am Mittwoch angekündigt hatte, trotz einer Vorladung durch Ermittlungsrichter seinen Wahlkampf fortzusetzen, sind eine Reihe von Politikern aus den eigenen Reihen von ihm abgerückt. Am Donnerstag hatten Ermittler die Pariser Wohnung des Politikers und seiner Ehefrau durchsucht. Fillon präsentiert sich jedoch weiterhin als „Kämpfer“: „Was einen nicht umbringt, macht einen stärker“, rief er bei einem Auftritt in Nîmes seinen Anhängern zu.
Der erste Durchgang der Präsidentenwahl findet am 23. April statt. (rtr/dpa)