Köln/Berlin. „Karneval kommt, Pipi auch!“ ist in einem Kölner Rewe-Markt zu lesen. Das Schild weist auf einen außergewöhnlichen Karnevals-Artikel hin.

  • Der Karneval führt zu einem erhöhten Alkoholkonsum
  • Doch was rein muss, muss irgendwann auch wieder raus: Zur Karnevalszeit treiben deshalb besonders viele Wildpinkler ihr Unwesen
  • Rewe bietet deshalb die „Notfalltoilette“ an

Karneval und der Genuss von Alkohol ist für viele Menschen eng miteinander verbunden. Die Jecken und Narren trinken, weil das irgendwie zum Fröhlichsein dazugehört, und alle anderen trinken auch, weil sich die Jecken und Narren anders kaum ertragen lassen.

Konsequenz: Sehr viele Menschen haben während des Straßenkarnevals sehr oft das Problem, dass gerade dann keine Toilette in der Nähe ist, wenn all das Getrunkene wieder raus will.

Ein Blick nach Köln zeigt: Die Not der einen ist des anderen Geschäftsidee. Denn seit ein paar Tagen wirbt ein Rewe-Markt in der Karnevalshochburg mit der Warnung: „Karneval kommt, Pipi auch!“

Rewe verkauft Notfalltoilette

Beworben wird damit ein Karnevals-Artikel, der so außergewöhnlich wie praktisch ist: ein Pinkelbeutel, der als „Notfalltoilette“ während der tollen Tage verwendet werden könne. Fassungsvermögen: mehr als vier Kölsch – 900 Milliliter.

Wildpinkeln im Kölner Karneval kann teuer werden

Ungefähr mit Anfang der Karnevalssession am 11. November habe man die Beutel ins Sortiment genommen, sagte Supermarktchef Udo Ridders am Mittwoch. Die Verkäufe hätten sich seitdem nach und nach gesteigert. Er selbst habe die Beutel allerdings noch nicht ausprobiert. „Aber meine Tochter nimmt es immer mit“.

Mobile Mini-Toiletten für unterwegs gibt es von mehreren Herstellern. Sie sollen zum Beispiel auch helfen, wenn in einem Stau die Blase drückt. Das Investment in einen der Beutel ist im Übrigen auch in finanzieller Hinsicht durchaus sinnvoll: Wildpinkler müssen im Kölner Karneval mit Strafen von bis zu 200 Euro rechnen.

Wildpinkler-Jagd in Paris

Nicht nur in Deutschland sorgen Wildpinkler für Ärger. Auch in anderen Ländern verrichten sie ihr Unwesen. So zum Beispiel auch in Frankreich: Dort gehen 800 Inspekteure gegen Wildpinkler vor.

Für Schlagzeilen sorgte ein Wildpinkler in Berlin: Im Juni vergangenen Jahres pinkelte er von einer Brücke, woraufhin vier Menschen medizinisch versorgt werden mussten.

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(dpa/br)