Sein Berufsstand hat seit der Finanzkrise nicht das beste Image. Doch manchmal wünscht sich Hans-Walter Peters, Chef des Bankhauses Berenberg, ein weniger pauschales Urteil in der Öffentlichkeit: "Es gibt Banken, die den Kunden in den Mittelpunkt stellen. Dazu gehören Privatbanken, aber auch Sparkassen und Volksbanken."

Vor allem geht es ihm darum, unangemessene Risiken zu vermeiden - mit diesem Thema beschäftigte sich Peters schon in seiner Dissertation. Heute hat dies für ihn eine sehr praktische Bedeutung: Als persönlich haftender Gesellschafter steht er mit seinem eigenen Vermögen für die Bank ein. So verzichtete er wegen der Börsenturbulenzen in den vorigen Jahren auf den Sommerurlaub, um "an Bord" zu bleiben. Der leidenschaftliche Golfer (Handicap 16) reist dafür zweimal im Jahr für eine Woche nach Südafrika und steht dort mit dem legendären Champion Gary Player auf dem Platz. Sonst bleibt wenig Freizeit. Peters genießt aber jeden Morgen den Weg von Nienstedten ins Büro: "Wenn man auf der Elbchaussee fährt und zum Hafen hinübersieht, ist das ein Traum." Mit seiner Ehefrau Ulrike, die ebenfalls Bankerin war, hat der 57-Jährige zwei Söhne, die beide Betriebswirtschaftslehre studieren. Die Erfahrungen, die ihr Vater in den vergangenen Jahren als Banker machte, haben sie offenbar nicht abgeschreckt. "Zu Hause erzählt man doch nur das Positive", sagt Peters - und lacht.