Berlin. Im Berliner Stadtteil Kreuzberg sind mehrere Menschen durch Schüsse verletzt worden. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Im Berliner Stadtteil Kreuzberg sind am frühen Samstagmorgen mehrere Menschen vermutlich durch Schüsse verletzt worden. Die Feuerwehr wurde um 3.54 Uhr verständigt. Es ging die Alarmierung Massenanfall von Verletzten (MANV) an die Einsatzkräfte.

Die Feuerwehr berichtete von drei Personen, die schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht worden seien. Rettungskräfte und Notärzte hätten die Verletzten nach Schüssen zunächst versorgt, sagte ein Feuerwehrsprecher. Die Polizei sprach von vier Verletzen. Eine weitere verletzte Person wurde bei einem zweiten Einsatz entdeckt.

Zahlreiche schwer bewaffnete Beamte waren rund um den Ort des Geschehens im Einsatz, um nach Beteiligten der Auseinandersetzung zu suchen - Verletzten ebenso wie Tätern. Auch ein Hubschrauber wurde angefordert und zog seine Kreise über dem Areal. Die Feuerwehr war mit 18 Fahrzeugen - u.a. Löschfahrzeugen, Rettungswagen und Notarztwagen - vor Ort. 32 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Schüsse fallen in Kreuzberg: Tatort vor Toreinfahrt an der Stresemannstraße

Der Tatort befindet sich augenscheinlich in einer Toreinfahrt unweit der SPD-Parteizentrale, wie ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur vor Ort berichtete. Dort sollen demnach drei Verletzte gefunden worden sein. Die Polizei sperrte den Bereich ab.

Schüsse in Kreuzberg: Verletzter wird aus Landwehrkanal gezogen

Im Zusammenhang mit den Schüssen wurde die Feuerwehr um 5.12 Uhr ein zweites Mal alarmiert. Ein Notarztwagen und Rettungswagen rückten zum Landwehrkanal aus. Ein weiterer Verletzter wurde aus dem nahen Landwehrkanal gezogen, er soll eine Verletzung am Bein erlitten haben. Der Mann war laut Polizei von sich aus ins Wasser gesprungen.

Rund um den U-Bahnhof Möckernbrücke, der direkt am Landwehrkanal liegt, suchte die Polizei mit Taschenlampen das Unterholz im Uferbereich ab.

Zu den Hintergründen der Tat konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Auch weitere Auskünfte gab es mit Hinweis auf den laufenden Einsatz zunächst nicht.

In Berlin gibt es immer wieder Auseinandersetzungen auch zwischen einzelnen Gruppen oder Familien. Zuletzt hatte es in Kreuzberg nach Schüssen auf einen 29-Jährigen eine Attacke von etwa zehn Männer auf eine Erdgeschosswohnung und ein Auto gegeben. (mit dpa)

Dieser Artikel ist zuerst auf www.morgenpost.de erschienen