Essen. Essen ist Hochburg der Clan-Kriminalität. Um ihre Welt zu verstehen, muss man wissen, woher sie kommen und nach welchen Regeln sie leben.

Sie brettern mit 500-PS-Protzkarren durch Essen, beleidigen Streifenpolizisten, handeln mit Drogen, erpressen Schutzgelder, verdienen Millionen an unversteuertem Wasserpfeifentabak und waschen schmutziges Geld in Shisha-Bars und Pizzabuden. Essen und das Ruhrgebiet zählen zu den Hochburgen der Clan-Kriminalität in Deutschland.

Das erste LKA-Lagebild zur Clankriminalität in NRW zeichnet ein düsteres Bild: Zwischen 2016 und 2018 gingen 14.225 Straftaten mit 6449 Tatverdächtigen auf das Konto krimineller Clan-Mitglieder. Wegen der tiefen Verstrickung in die Organisierte Kriminalität stehen arabischstämmige Familienclans bundesweit im Fadenkreuz der Ermittler.