Bruchsal. In Bruchsal ist ein Kleinflugzeug auf das Gelände eines Baumarktes gestürzt. Die Ursache ist weiter unklar. Drei Menschen starben.
Ein Schockmoment für die Kunden – und eine Tragödie für drei Menschen. Ein Kleinflugzeug ist am Samstag im baden-württembergischen Bruchsal auf das Gelände eines Baumarktes gestürzt. Drei Menschen starben. Es gibt Hinweise darauf, dass es sich um einen missglückten Landeversuch handelt. Die Maschine hätte beinahe noch andere Menschen getroffen.
Die Ursache des Absturzes war aber auch am Sonntag noch unklar. Ein Polizeisprecher sagte, jetzt müsse die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung muss die Wrackteile begutachten.
Flubzeugabsturz in Bruchsal – das Wichtigste in Kürze.
- Am Samstag schmetterte ein Kleinflugzeug gegen einen Baumarkt in Bruchsal
- Bei dem Aufprall starben die drei Insassen – ein 80-Jähriger, seine Frau und seine Tochter
- Gestartet war die in Nordrhein-Westfalen vom Flugplatz Attendorn-Finnentrop (Olpe)
- Offenbar war der erste Landeanflug bereits missglückt, beim zweiten Anlauf geschah das Unglück
Bei den Toten handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 80 Jahre alten Mann, der „höchstwahrscheinlich“ Pilot der Maschine war, seine Lebensgefährtin (60) und ihren 32-jährigen Sohn. Die Toten waren alle Insassen des Flugzeuges.
Weder Mitarbeiter noch Kunden des Baumarktes seien bei dem Aufprall verletzt worden, hieß es – ein großes Glück, denn zum Zeitpunkt des Unglücks hielten sich mehrere hundert Menschen in dem Gebäude auf. Allerdings mussten vier Menschen aus dem Baumarkt von Seelsorgern betreut werden.
Maschine schmetterte kurz vor 13 Uhr gegen Baumarkt
Die Maschine war kurz vor 13 Uhr gegen die Fassade des Geschäftes geprallt. Das Gebäude wurde vorsorglich geräumt, sagte ein Sprecher.
Nach Angaben eines Polizeisprechers gibt es Hinweise darauf, dass es sich um einen missglückten außerplanmäßigen Landeversuch auf der Piste des benachbarten Flugplatzes gehandelt hat. Offenbar sei das Flugzeug abgedreht und dann gegen die Wand des Baumarktes geprallt.
Das Flugzeug habe eine deutsche Zulassung gehabt. Laut Aussage der Polizei in Karlsruhe startete das Flugzeug in Nordrhein-Westfalen vom Flugplatz Attendorn-Finnentrop, der sich auf dem Gebiet der Gemeinde Finnentrop im Kreis Olpe befindet. Nach Angaben des „SWR“ stammen die drei toten Insassen des Flugzeugs aus Bayern. Ob sie einen Bezug zum Kreis Olpe haben, ist bisher unklar.
Diese Google-Karte zeigt, wo Bruchsal liegt.
Keine Anfrage für eine Landeerlaubnis für benachbarten Flugplatz
Der Flugplatz mit Graspiste liegt direkt neben dem Baumarkt. Eigentlich dürfen dort nur Mitglieder des örtlichen Luftsportvereins starten und landen. Fremde Flugzeuge müssen eine Genehmigung per Funk einholen. Das sei in dem Fall nicht passiert, sagte Peter Huber, der Flugleiter des Flugplatzes ist, aber an dem Tag nicht im Dienst war, der Deutschen Presse-Agentur.
Seine Kollegen vom Flugplatz hätten noch versucht, Funkkontakt zu dem Leichtflugzeug aufzunehmen – aber keine Antwort erhalten. Huber selbst hielt sich zu dem Zeitpunkt auf dem Gelände auf. „Ich habe schnell gemerkt, da stimmt was nicht“, sagte er. „Die Maschine hat beim Versuch der Landung noch einmal durchgestartet.“ Dabei habe sie auf eine Gruppe von zehn Vereinsmitgliedern zugehalten. Die konnten sich durch Sprünge zur Seite retten. Huber, der selbst bei der freiwilligen Feuerwehr ist, war als erster an der Unglücksstelle.
Auf Bildern war zu sehen, dass das Flugzeug offenbar einen Zaun umgeschlagen hatte und an der Rückseite gegen das Gebäude gekracht war. An der Fassade selbst waren aus der Ferne nur wenige Spuren zu erkennen.
Gegen Baumarkt geprallt: Unklar, ob Einsturzgefahr besteht
Ob das Gebäude einsturzgefährdet ist, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Die Straße vor dem Parkplatz des Baumarktes war am Samstag gesperrt, der Markt selbst blieb geschlossen. In der Straße befinden sich noch weitere Einkaufsmöglichkeiten wie ein Drogeriemarkt und ein Elektronikfachhändler sowie Schnellrestaurants. Kunden, die das Unglück gesehen haben, wurden seelsorgerisch betreut.
Erst am Donnerstagabend waren beim
Auch interessant
Das Flugzeug auf dem Weg nach Baden-Württemberg im Wettersteingebirge gegen eine Felswand geflogen und zerschellte dort.
In Lüneburg sind am Wochenende
Auch interessant
(dpa/moi/ses))