Duisburg. Das ZDF zeigt in „Aktenzeichen XY“ einen Fall aus Duisburg: Vor zwei Jahren verschwand der 13-jährige Marvin und gilt seitdem als vermisst.

„Mir kommt es vor, als sei es gestern gewesen“, sagt Marvins Mutter. Dabei ist es schon zwei Jahre her, dass ihr damals 13 Jahre alter Sohn spurlos verschwand. Seither vergeht kein Tag, an dem es nicht um den vermissten Sohn geht, um die Frage, wo er sein könnte, ob er überhaupt noch lebt. Die Gedanken im Zaum zu halten und sich nicht das Schlimmste vorzustellen, ist eine der großen Herausforderungen für die Familie, die täglich Kerzen auf einem kleinen Andenkentisch anzündet.

Auf einer Facebook-Seite hält die Mutter die Erinnerung an ihr Kind lebendig, postet regelmäßig Fotos, Gedanken, teilt Erinnerungsstücke von Marvin, etwa Briefe, feiert virtuell seinen 15. Geburtstag. Zum 13. bekam Marvin seinen sehnlich erwarteten Fernseher – und hatte nicht lange Freude daran. Hunderttausende Visitenkärtchen mit den wichtigsten Eckdaten zu Marvin ließ seine Mutter in ganz Europa verteilen. Auch in den Osterferien wurden wieder etliche von Freunden der Familie verteilt.