Berlin. Eine Frau starb bei einem Zusammenstoß mit einem Polizeiauto in Berlin. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.

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liegt nun das Gutachten vor. Nach Informationen unserer Redaktion fuhr der Polizeiwagen, der sich während der Mittagszeit auf einer Einsatzfahrt zu einem Raub befand, mit 134 Kilometern in der Stunde durch die Innenstadt.

Als das Auto mit dem Wagen einer 21-Jährigen, die gerade ein- oder ausparken wollte, kollidierte, war der Polizeiwagen noch mehr als 90 km/h schnell. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt nun wegen fahrlässiger Tötung.

21-Jährige starb noch am Unfallort

Was war passiert? Die Polizisten waren am 29. Januar gegen 13 Uhr mit Blaulicht auf dem Weg zu einem Raubüberfall. An der sechsspurigen Grunerstraße übersahen die Polizeibeamten im Einsatzwagen eine 21-Jährige, die gerade mit ihrem Auto rangierte.

Es kam zum Zusammenprall. Der Polizeiwagen bohrte sich in die Fahrerseite des Autos der 21-Jährigen, die noch am Unfallort starb. Die beiden Polizisten wurden leicht verletzt. Laut Staatsanwaltschaft fuhr das Polizeiauto mit Blaulicht und Sirene.

Unfall löste Diskussion über Einsatzfahrten aus

Die Unfallstelle ist für ihre Gefährlichkeit bekannt. In beide Richtungen verlaufen drei Fahrspuren, in der Mitte gibt es Parkplätze. Beinahe täglich kommt es dort zu gefährlichen Situationen, wenn Autofahrer ein- und ausparken.

Über den Unfallhergang gibt es widersprüchliche Zeugenaussagen. Eine Version besagt, dass die 21-Jährige von der rechten auf die linke Fahrspur wechseln wollte, um zu einem Parkplatz auf der Mittelinsel zu gelangen. Andere Zeugen gaben an, die Frau sei beim Ausparken von der Mittelinsel mit dem Funkstreifenwagen zusammengeprallt.

Diskussion über Einsatzfahrten der Polizei

Der Unfall hat in der Berliner Polizeibehörde eine Diskussion über Einsatzfahrten ausgelöst. Denn auch wenn Polizeiautos mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs sind, müssen sie der Lage angepasst fahren, wie es auch in den internen Geschäftsanweisungen der Polizei steht. Außerdem müsse die Fahrgeschwindigkeit im Verhältnis zum Einsatzanlass stehen, heißt es weiter. Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschte reger Verkehr. Eine große Kreuzung ist nur knapp 100 Meter von der Unfallstelle entfernt.

Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.